Christoph Geyer | 08.03.2023 08:38
DAX update
Streng genommen befindet sich der DAX noch immer in einer Seitwärtsrange auf hohem Niveau. Allerdings hat sich die Schwankungsbreite zuletzt etwas ausgeweitet. Die nun entstandene Formation gleicht einem Broadening- oder Megaphone-Top. Solche Formationen stellen nicht selten eine Trendwende dar, wenn sie nach unten aufgelöst werden. Für eine solche Prognose ist es noch zu früh, da der Ausbruch noch nicht erfolgt ist. Die Divergenzen bei den Indikatoren wurden inzwischen abgearbeitet. Aktuell stehen die Indikatoren vor Verkaufssignalen. Die Umsätze sind auf niedrigem Niveau stabil. Ab kommender Woche beginnt eine statistisch sehr starke Phase für den DAX. In den vergangenen 35 Jahren konnte dieser 27 Mal mit einem Plus bis Anfang Juni aufwarten. Ob diese Statistik ausreicht, um die aktuell kritische Lage aufzulösen, ist zumindest fraglich.
S&P500 – Da muss noch viel passieren.
Nachdem in der vergangenen Woche einige sehr kleine Kerzenkörper generiert wurden (diese sind meist ein Zeichen für Unsicherheit im Markt), konnte der Aufwärtstrend nicht mehr gehalten werden. Nun liegt der Fokus darauf, dass der neu begonnene Abwärtstrend nicht unter das Tief vom Jahresende führt. In diesem Fall würde nämlich nach der Dow-Theorie ein neuer Abwärtstrend beginnen. Die Indikatoren geben derzeit widersprüchliche Signale, was zunächst kein gutes Zeichen darstellt. Kurzfristig dürfte der US-Markt weiter unter Druck stehen.
Gold – kleine Erholung kann nicht durchgehalten werden
Vor wenigen Wochen hat sich bei Gold gezeigt, dass der Aufwärtstrend doch nicht so stabil ist, wie es schien. Innerhalb von zwei Tagen musste ein Verlust von rund 80 USD verkraftet werden. Der Preis bröckelte anschließend. Die Korrekturbewegung nach dem Rückgang war recht schnell als eine solche zu erkennen. Zuletzt musste der Preis wieder deutlich nachgeben und ist erneut an die Unterstützungszone gefallen. Somit kann noch keine Entwarnung gegeben werden.
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