Christoph Geyer | 13.06.2022 08:19
Nach dem dynamischen Ausbruch aus dem Abwärtstrend folgte nun der noch schnellere Rückschlag. Die Gewinne, die in den letzten Tagen aufgebaut wurden, sind so in nur drei Handelstagen wieder pulverisiert worden. Die Indikatoren haben entsprechend die überkaufte Zone wieder verlassen und sind auf dem Weg nach unten. Der MACD-Indikator hat gerade erst ein Verkaufssignal generiert. Auffällig ist allerdings, dass trotz der dynamischen Abwärtsbewegung die Umsätze nicht kräftiger angezogen haben. Es kam also kein echter Abwärtsdruck auf, was Hoffnung macht, dass der Unterstützungsbereich, der nun wieder relevant wird, halten könnte. Allerdings sind die Marktteilnehmer nicht zuletzt wegen der Ankündigung steigender Zinsen inzwischen recht verunsichert. Daher ist zwar mit einer Stabilisierung und ggf. auch einer Erholungsbewegung zu rechnen, eine nachhaltige Trendwende nach oben ist gleichwohl kaum zu erwarten.
Dow Jones – mit Indikatoren-Verkaufssignalen wieder unter die Trendlinie
Der Dow Jones konnte den Bruch der Abwärtstrendlinie erneut nicht halten und ist wieder unter diese gerutscht. Die Indikatoren haben dieses Verhalten mit Verkaufssignalen unterstützt. So dürfte der Wochenauftakt ebenfalls von Verlusten geprägt sein und das jüngste Tief vom Mai wieder angelaufen werden. Ähnlich wie beim DAX, sind auch beim US-Leitindex die Umsätze auf niedrigem Niveau geblieben. Ein Unterschreiten des Mai-Tiefs ist zwar nicht zu erwarten, ins fallende Messer sollte man derzeit allerdings auch nicht fassen.
Gold – profitiert von Zinsanhebungen?
Die Ankündigung von Zinsanhebungen ist eigentlich nicht unbedingt gut für Gold, da es dann wieder eine Alternative gibt, Geld risikolos zu investieren. Allerdings ist steigende Inflation auch ein Treiber für Gold. Im Hinterkopf sollte man immer haben, dass Gold ein Wertaufbewahrungsmittel ist, welches über Jahrtausende seine Kaufkraft halten konnte. Am Freitag hat sich Gold im Tagesverlauf vom Test der unteren Unterstützung nach oben entwickelt und zum Tagesende die obere Grenze des Widerstands erreicht. Somit besteht zum Wochenstart eine gute Chance darauf, dass das Edelmetall den Ausbruch nach oben schafft.
Euro – …und wieder am Abwärtstrend gescheitert.
Es bleibt dabei, dass der Euro keine Kraft aufbringt, den Abwärtstrend zu beenden. Zuletzt gab es eine kleine Chance, dass der neue steilere Abwärtstrend gebrochen werden könnte. Zum Wochenschluss brach die Gemeinschaftswährung aber wieder ein und die Notierung schickt sich an, in der kommenden Woche das Tief vom Mai zu testen. Die Verkaufssignale bei den Indikatoren dürften dieses Verhalten unterstützen.
Öl – Der Preis zieht weiter an
Politische Bekenntnisse und Ermahnungen werden keinen Einfluss auf den Preis des Öls haben, weder an den Märkten noch den Tankstellen. Seit dem Ausbruch aus dem Dreieck zieht der Preis weiter an und die Topnotierung von Ende März dürfte kaum einen erstzunehmenden Widerstand darstellen. Die Indikatoren, die im überkauften Bereich verlaufen, werden einen weiteren Anstieg kaum verhindern können. Solange der aktuelle Trend intakt ist, sollte nicht auf einen Gegenbewegung spekuliert werden.
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