Christoph Geyer | 20.06.2022 08:43
Seit zwei Wochen befindet sich der DAX im Crash-Modus und es gibt derzeit kaum Anzeichen darauf, dass die neue Wochen besser wird. Die nun endlich angezogenen Umsätze trügen, da es sich lediglich um die Options- und Futuresverfall bedingte Umsatztätigkeit handelt. Die bevorstehenden Kaufsignale bei den Indikatoren dürften kaum größere Auswirkungen haben, zumal der MACD-Indikator noch nach unten zieht. Die allgemeine unsichere Stimmung wegen des Krieges und der weiter anziehenden Inflation spiegelt sich auch im Chart wider. In den letzten drei Handelstagen wurden zwei Doji’s hinterlassen, die für sich genommen immer Unsicherheit im Markt anzeigen. Diese muss aber nicht bedeuten, dass die Kurse weiter fallen. Es kann auch die Unsicherheit der Marktteilnehmer sein, die sich short positioniert haben. Wie auch immer die weitere Entwicklung sein wird, im Bereich von 12.600 Punkten verläuft der untere Bereich der Unterstützungszone. Die freundliche Entwicklung der Nasdaq zum Wochenschluss könnte bereits jetzt ein Halten des DAX bewirken. Dies ist aber nur eine schwache Hoffnung. Die Unsicherheit dürfte die Märkte noch eine Weile begleiten.
Dow Jones – Die Dynamik ist nicht mehr lange durchzuhalten.
Neben der auch in den USA anhaltenden Unsicherheit hat sich in den letzten Tagen der Abwärtstrend noch einmal dynamisiert. Ein solch dynamischer Trend lässt sich auf Dauer kaum durchhalten. Ein weiteres Abgleiten bis in den Bereich der langfristigen Aufwärtstrendlinie ist in den kommenden Tagen zwar denkbar, eine Gegenbewegung sollte aber recht bald bevorstehen. Die Indikatoren geben derzeit noch widersprüchliche Signale, weshalb eine Gegenbewegung eher später als früher einsetzen dürfte. Ein Bruch der Aufwärtstrendlinie ist allerdings kaum zu erwarten.
Gold – tritt weiter technisch auf der Stelle
Weder Inflationsangst und Zinserhöhungen, noch der Krieg in der Ukraine kann Gold derzeit helfen, den alten Aufwärtstrend wieder aufzunehmen. Die Notierung befindet sich im aktuell zwischen einer Unterstützung und einer Widerstandszone. Hier scheint das Edelmetall gerade gefangen zu sein und keinen Ausbruch generieren zu können. Die Kaufsignale bei den Indikatoren haben bislang ebenfalls noch nicht geholfen. Somit dürfte auch in der kommenden Woche die aktuelle Range die Orientierung für den Handel geben.
Euro – das könnte sich zu einem Doppelboden entwickeln
Euro/USD
Der übergeordnete Abwärtstrend steht derzeit noch nicht zur Debatte. Trotzdem hat sich die Lage etwas verbessert. Zuletzt wurde das Tief vom Vormonat nicht mehr unterschritten und die Notierung drehte fast genau auf dem Tief des vorherigen. Sollte der Euro nicht erneut zur Schwäche neigen, könnte sich aus der aktuellen Lage eine Doppelbodenformation bilden. Sollte dies der Fall sein, würde auch der Abwärtstrend gebrochen werden können. Dies ist in den kommenden Wochen aber noch nicht zu erwarten.
Öl – Bislang nur eine kleine Gegenbewegung
Öl Nordsee Brent Futures (verknüpft)
Im Bereich der eher schwachen Widerstandszone ist Öl nun gescheitert und hat etwas nachgegeben. Die Verkaufssignale bei den Indikatoren dürften hier nur wenig Unterstützung nach unten gegeben haben. Die Dynamik des letzten Handelstages spricht dafür, dass auch der Wochenauftakt mit schwächeren Notierungen beginnen wird. Wie nachhaltig diese Entwicklung ist und wie schnell die Energiekonzerne diese schwächere Phase an die Verbraucher weitergeben, ist noch offen.
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