DAX – Der spannende Kampf um die 50 Tageslinie

 | 11.02.2019 13:31


Liebe Leser,

unsere DAX Prognose des statistischen Modells lautete in den letzten Tagen meist bearisch, womit wir gute Profite einfahren konnten. Auch heute ist unser Modell bearisch, die Schwelle liegt bei 11.088. Das ist die Marke, an der der Markt seinen Kräftespiegel wechselt.

Der heutige Test der 50-Tageslinie ist ein Baissetest. Es muss Nachhaltigkeit erfolgen.

Wie geht es weiter?

Die Vorsicht am Markt steigt insbesondere dann, wenn die Kurse fallen. Das ist ein natürlicher Prozess, vor allem in Traderkreisen. Es gibt aber auch für stabile und nachhaltige Investoren Signale, die man nicht vernachlässigen sollte. Dazu gehört die Fundamentalanalyse – die meisten Techniker möchten davon natürlich nichts wissen. Aber seit wichtige Indikatoren wie der Einkaufsmanager-Index ein stark nachlassendes Momentum ausweisen und fallen, seither fällt der DAX. Und das reicht schon bis Anfang 2018 zurück. Also weit vor den technischen Signalen.

Aber die sich weiter verlangsame Konjunktur und erste verbale Gegenschritte von Zentralbanken bleibt immer noch negativ. Ich möchte hier nochmals Davos (Weltwirtschaftswachstum) erwähnen. Sämtliche wichtige elitäre Organisationen verweisen auf Wirtschaftsschwäche und mehr.

Diese elitären Organisationen sind weniger für die Kleinanleger da. Nein, sie zeigt vor allem den „Großkopferten“ den Weg.

Zudem ist das Dilemma in Europa, dass die EZB ist aus dem Finanzen-Krisenmodus nie herausgekommen ist. Der Versuch und Irrtum Prozess geht weiter. Die Hoffnung ist groß zufällig den richtigen Weg zu finden.

Wie möchte man nun gegensteuern? Das alte Konzept negativer realer Zinsen für die wachstumsschwachen Länder hat nur die Fehlallokation gefördert und die Innovation und Wandel behindert. Ein weiterer Beleg für diesen Versuch und Irrtum Weg.

Die EZB könnte die Sparer weiter aus ihren Einlagen drängen, durch Einführung negativer Zinsen für Bargeldhaltung und eines Wechselkurses zwischen Bar- und Giralgeld.

In China Ist Reichtum im Jahr 2019 vorprogrammiert!

Der Markt wird mit Argusaugen alle Meldungen aus China nach den Neujahrsfeierlichkeiten beäugen. Das Jahr des Schweins, ob es tatsächlich Glück, Reichtum und Zufriedenheit bringt, wird man spätestens am 24. Januar 2020 wissen.

Aber das zählt vielleicht nicht für die Börse. Reichtum ist auch nicht-monetär, wie beispielsweise gesunde Lebensmittel. Denken Sie darüber nach.

Der Markt handelt immer die Zukunft und Erwartungen. Schlechte Erwartungen werden dann mit fallenden Kursen nachjustiert. Aber neben dieser Gleichung gibt es noch verstärkende Einfluss-Faktoren wie regelbasierte Programme oder die Psyche der Anleger. Erst dann wird die Börse rund. Nutzen Sie vor allem die Verkaufswelle von regelbasierten Programmen und nervösen Anlegern.

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Die Underperformance von Europa gegenüber den USA in den letzten Tagen ist vor allem Italien geschuldet, was sich nach zwei Quartalen mit negativen Wachstum in der technischen Rezession befindet. Zwei Ratinggesellschaften werden in den nächsten Wochen Ihr Rating für Italien neu definieren.

Diese Marktbewegung läuft exakt nach unserem Modell-Ansatz. Bislang ist kurzfristig kein Trendwechsel generiert worden. Zu allem Überfluss ist die Anzahl der steigenden Aktien erstmals seit Wochen wieder negativ.

Die alles entscheidende Frage lautet: Ist eine mittelfristige Abwärtsbewegung nachhaltig. Unsere kurzen Modelle könnten bei Stabilität ab Mittwoch/Donnerstag womöglich neue Kaufsignale generieren.

Es ist ein spannender Kampf um die 50-Tage Linie.