Andreas Knobloch | 03.02.2016 00:07
Die Märkte haben in den letzten Wochen scharf nach unten reagiert. Die Banken koppelten sich hier in besonderem Maße negativ ab. In Italien wurden vier Kleinbanken gerettet und fast zeitgleich befinden sich die Märkte und vor allem der Bankenindex in einer neuen und scharfen Abwärtsbewegung. Kommt es erneut zu Irritationen oder gar einer neuen Finanzkrise? Sowohl die FED als auch die EZB wird im Februar nicht tagen, sodass eine rethorische Unterstützung unvermittelt kommen wird.
Erholungsansätze moderat oder gar schwach!
Die Lage ist angespannt und der Markt an einem Triggerpunkt. Der Kampf um den Bereich zwischen 9630, 9660 und 9695 Punkten war am Montag deutlich zu sehen. Am Chart unten ist die bisher moderate Erholung bis an die 38% Marke (also nicht einmal die Hälfte der letzten Abwärtsbewegung) gut zu erkennen. Bisher kein "rümliches" Zeichen. Am Dienstag kam es dann zu einem Bruch der wichtigen 9630er Marke.
Ist der Markt in den Endzügen der Abwärtsbewegung?
Kurzfristig scheint der Mark nochmals den Bereich von 9300/9400 Punkten austesten zu wollen. Ein Verfall unter diese Marke wird die fundamentalen Bewertungen in Aktien als unterbewertet anpreisen.
Denken Sie auch daran, wie weit der DAX nun inzwischen zurückgekommen ist. Das Intraday-Hoch liegt bei 12.390 Punkten – ein DAX-Stand von 9.000 Punkten entspräche einem Kursverlust von über 27%. Schon jetzt ist der DAX um 22,6% niedriger als das Hoch! Wir befinden uns definitionsgemäß in einem Bärenmarkt.
Die Suche nach einer Trendwende stelle ich in den Vordergrund.
Die Suche nach einer Trendwende stelle ich in den Vordergrund. Die Restrisiken sind bedingt kalkulierbar. Ich halte mich hier vor allem an das X5-Modell. Das X5-Zahnrad (DAX-System 1: Intraday-Modell) ist die ideale Ergänzung zum Z5-Zahnrad. Der kurzfristige Trend wechselt in den mittelfristigen Trend.
Ein Short würde demnach nur eine taktische Komponente darstellen – möglicherweise eine attraktive, wenn die Psychologie des Marktes versagen und ein starker Ausverkauf anstehen sollte. Haben wir den Mut dazu? Wir haben in den letzten Tagen doch gute Gewinne einfahren können. Geduld spielt eine wesentliche Rolle bei einer erfolgreichen Disposition.
Es kann möglich sein, dass ich eine letzte Abwärtsphase nicht mit dabei bin. Für den Mittwoch werde ich zumindest auf einen Einstand bei der Zyklus-Position (DAX Modell 2 für Berufstätige) verzichten, nachdem wir in den letzten Tagen deutlich hinzugewohnen haben (neues Performancehoch).
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