DAX & Co. – Zweite Abwärtswelle gestartet?

 | 22.09.2015 09:09

Die US-Notenbank Federal Reserve hat den Leitzins bei 0 bis 0,25Prozent belassen. Die Entscheidung wurde mit 9:1 Stimmen getroffen. 11 FOMC-Mitglieder sehen die Zinsen bis zum Ende des Jahres unter 0,50 Prozent. Damit kann es in diesem Jahr noch zu einer Zinserhöhung kommen, muss es aber nicht.

Arbeitslosenrate spiegelt Unterauslastung am Arbeitsmarkt nicht wider
Zwar wurde laut Janet Yellen über eine Zinserhöhung diskutiert, die Notenbanker hätten sich aber dazu entschlossen, weitere Beweise für eine Verbesserungen am Arbeitsmarkt abzuwarten. Es bestehe weiterhin Unterauslastung am Arbeitsmarkt, die Arbeitslosenrate unterschätzt dies, so Yellen auf der Pressekonferenz nach der Zinssitzung.

Eigentlich ist alles wie gehabt

Weiterhin konnte man erfahren, dass sich der Ausblick der Fed nicht fundamental verändert hat. Sie rechnet weiterhin damit, dass die negativen Effekte auf die Inflation nur temporärer Natur sind. Die Inflation werde 2018 das Ziel von 2 Prozent erreichen. Die Situation im Ausland müsse jedoch genau beobachtet werden. Allerdings hänge die Zinsentscheidung nicht von kurzfristigen Bewegungen am Finanzmarkt ab. Die meisten Mitglieder rechnen daher weiterhin mit einer Zinswende in diesem Jahr. Die Zinsen können bei jedem Meeting – auch im Oktober – angehoben werden, so Yellen. – Eigentlich ist also alles wie gehabt.

Es läuft nach Plan

Obwohl wir eine Zinsanhebung nach der Fed-Sitzung in dieser Woche durchaus für wahrscheinlich erachtet haben, lieg im Grunde für uns in den vergangenen Tagen alles nach Plan. Wie in der Ausgabe des Geldanlage-Briefs vor einer Woche geschrieben, richtete sich der Fokus der Anleger auf den 17. September, womit die Börsen langsam in eine abwartende Haltung übergingen. Die Volatilität nahm mit jedem Tag ab und am Donnerstag bewegte sich der DAX zum Beispiel nur noch in einer Range von knapp 60 Punkten (siehe blaues Rechteck im Chart).