DAX & Co. - Darum steht uns eine volatile Seitwärtsphase bevor

 | 27.10.2014 15:39

In dieser Woche kursierten Meldungen, wonach die Europäische Zentralbank (EZB) noch mehr Geld in die Märkte pumpen will und daher als nächste Stufe ein Kauf von Unternehmensanleihen anstehen könnte. Möglicherweise werde sie sich in der Sitzung Anfang Dezember offiziell damit beschäftigen.h3 /h3 h3 Eine Art „Quantitative Lockerung“/h3

Durch den Ankauf solcher Wertpapiere würde die EZB das Angebot verknappen und die Renditen drücken. Niedrigere Zinsen könnten die Wirtschaft stimulieren. Ein Kauf von Unternehmensanleihen wäre eine Quantitative Lockerung, aber eben (noch) nicht mit Staatsanleihen. Damit könnte die EZB die rechtliche Problematik, die aktuell beim Europäischen Gerichtshof (EuGH) geprüft wird (wir berichteten), umschiffen.

h3 /h3 h3 Der zusätzliche Nutzen darf bezweifelt werden/h3

Allerdings besteht für die großen Unternehmen, die derartige Anleihen begeben, gar keine Kreditklemme. Betroffen sind eher kleine und mittlere Unternehmen. Und auf dieses Segment zielt der bereits beschlossene ABS-Kauf (ABS = asset backed securities = forderungsbesicherte Wertpapiere).
Erst am Montag hat die EZB mit dem Kauf von Covered Bonds wie Pfandbriefen begonnen. Demnächst wird sie auch die umstrittenen ABS-Kreditverbriefungen kaufen.
Wir schließen uns daher der Meinung der Bundesbank an und halten eine Diskussion über immer neue geldpolitische Maßnahmen der EZB zum aktuellen Zeitpunkt für voreilig.

h3 /h3 h3 Perfekt durch die Kursturbulenzen gekommen/h3

An den Aktienmärkten hat diese Meldung dennoch zu Kursgewinnen geführt. – Erst der doppelte Hinweis (12. Oktober und 15. Oktober) , trotz einstürzender Aktienkurse nicht in Panik zu geraten, dann der Ausblick, dass Kaufkurse in Sicht sind („Marktanalyse – Kaufkurse in Sicht“) – und nun steht der DAX, nach einem Tief bei ca. 8.350 Punkten, schon wieder im Bereich der runden 9.000er Marke.