Daten zum dualen Mandat der Fed, USD-Gewinne

 | 30.03.2015 16:00

Diese Woche werden sich die Märkte erneut mit dem Weg der Fed zur Straffung der Geldpolitik auseinandersetzen. Die Aufhebung des Begriffs "Geduld" in dem Statement der Fed bedeutet, dass die Konzentration auf die eingehenden Daten ("vorsichtiger Optimismus") keine zusätzliche Klarheit über den Zeitpunkt gebracht hat. Fed-Chefin Yellen bestätigte letzte Woche erneut ihre zurückhaltende Meinung, dass Zinssatzerhöhungen "schrittweise" stattfinden werden, was die Märkte in ihr ewiges Spekulationskarussell zurückgeworfen hat. Seit der letzten FOMC-Sitzung hat sich die einseitig bullische Rallye des USD schnell umgedreht und die Prognosen für eine EUR/USD-Parität haben erstmal den Widerstand bei 1,1114 gesehen. Aber nun scheint es, dass die Märkte im Verkaufsrausch des USD überreagiert haben.

Diese Woche werden wir einen soliden Überblick darüber erhalten, wie das duale Mandat der Fed fortschreitet. Zunächst haben wir am Montag den Kern PCE für Februar. Die Kern PCE Deflatoren sollten wie im Januar bei 1,3 bleiben, es besteht jedoch ein leichtes Aufwärtsrisiko. Die Inflation bleibt gedämpft und eine Hauptsorge der Fed-Währungshüter, trotz Beschleunigungen in anderen Bereichen der US-Wirtschaft. Heute werden wir anhand der Daten zu Ausgaben und Einkommen auch sehen, wie das US-Verbrauchervertrauen von der US-Erholung profitiert.

Auf der Prioritätenliste der Fed sollten wir am Freitag einen erneut gesunden Bericht zu den Löhnen sehen. Die Märkte erwarten einen Anstieg der NFP auf 250.000 und eine stabile Arbeitslosenquote bei 5,5%. Trotz der starken Arbeitsmärkte muss die Lohninflation noch nachziehen. Deshalb bleibt der allgemeine Inflationsausblick freundlich und die Fed kann mit einer Erhöhung noch warten. Neben den Veröffentlichungen in dieser Woche könnten uns mehrere terminierte Reden von Fed-Sprechern Hinweise zum Zeitpunkt und der Geschwindigkeit einer Zinssatzerhöhung geben.

Dabei kann es durchaus zu einigen Aufsehen erregenden Äußerungen kommen. Die Märkte terminieren eine erste Zinserhöhung für den September, wir sind da optimistischer. Wir vermuten, dass die Festlegung auf eine Datenabhängigkeit eher ein Vorwand ist, um den Druck vom USD zu nehmen. Wir konzentrieren uns auf "besondere Risiken und sonstige Überlegungen" und auf Entwicklungen wie niedrige Zinssätze, die die laufende langanhaltende Stagnation verlängern könnten.

Zudem kann die Tatsache, dass die Fed-Währungshüter die negativen Folgen des starken USD heruntergespielt haben, klar zerstörerische Auswirkungen auf das US-Wachstum haben und kann künstlich Straffungsbedingungen schaffen. Wir gehen weiter von einer Zinserhöhung im Juli/September aus, da die Fed-Politiker das US-amerikanische und europäische Wachstum zu ihrem Vorteil nutzen wollen (trotz Zeichen einer US-Abkühlung) bevor sie auf eine normalisiertere Politik übergehen werden. Wir gehen davon aus, dass die bullische Rallye des USD anhalten wird, sofern die Daten ohne große Überraschung eintreffen. Kann der Widerstandsbereich bei 1,1040/90 nicht gebrochen werden, lässt dies einen erneuten Test der Unterstützung bei 1,0504 vermuten (siehe technischer Bericht).

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