Daten und Zinssenkungen unterstützend - Subventionen auf Agenda

 | 06.08.2020 09:37

Der Euro eröffnet heute gegenüber dem USD bei 1,1875 (06:21 Uhr), nachdem der Tiefstkurs der letzten 24 Handelsstunden bei 1,1806 im europäischen Geschäft markiert wurde. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 105,54 In der Folge notiert EUR-JPY bei 125,30. EUR-CHF oszilliert bei 1,0786. 

Die Finanzmärkte haben es mit divergierenden Entwicklungen in unterschiedlichen Feldern, die Einfluss auf Wirtschaft und Märkte haben, zu tun. Positiv bleibt das Bild an der Datenfront. Hier können insbesondere Fernost und Europa überzeugen. Bei US-Daten stimmt weitgehend das quantitative Element. Die qualitative Seite wirft in Teilen erhebliche Fragen auf (siehe Datenpotpourri). 

Unterstützend wirken sicherlich die weiteren Zinssenkungen, die derzeit tendenziell maßgeblich in den aufstrebenden Ländern umgesetzt werden. Gestern senkte Brasiliens Zentralbank den Leitzins von 2,25% auf 2,00% (Allzeittief 09/1997 1,58%, Januar 2020 4,50%). Der globale Durchschnittszins fällt und fällt. Damit nimmt der Anlagenotstand weiter zu.  

Das Thema Subventionen darf als eine unterschwellige Unterstützung definiert werden. Sowohl in den USA für Fluggesellschaften als auch in Deutschland für die Automobilbranche und die Arbeitslosen flammen Diskurse auf. 

Fakt ist, dass die administrierte Rezession der Politik die Verantwortung auferlegt, tragende Strukturen der Ökonomie und Stabilität in der Gesellschaft zu erhalten, denn es waren nicht die Fehler der Unternehmen und Branchen, sondern die historisch einmalige politische Güterabwägung der Politik (anders als beispielsweise bei der Hongkong-Grippe), die für die konjunkturelle und existentielle Lage verantwortlich zeichnet.

Belastend wirken latent die Corona-Krise als auch die die globalen Strukturen zersetzenden Maßnahmen der US-Regierung (Struktur/Aristoteles).

Aktuelle Corona-Lage:

Nach langer Überlegung verzichten wir auf die Darstellung der "Corona-Lage" durch die Johns-Hopkins-Universität, weil die Darstellung der JHU global eine unzureichende Annäherung an die reale Lage liefert. Das fehlende Nachhalten diverser Länder bei Genesungszahlen vermittelte und vermittelt eine Überzeichnung der Situation der positiv getesteten Personen und damit des Krisenszenarios. 

Aktuell ergeben sich in den stabilisierten Regionen regionale Ausbrüche, die den Themenkomplex der 2. Welle beleben. Hintergrund ist auch die internationale Reisewelle, die auf die Zahl der positiv getesteten Personen eine messbare Auswirkung hat. Gleichwohl ist die aktuelle Lage sowohl in Europa als auch in Fernost als kontrolliert und auf keinen Fall als prekär zu klassifizieren.

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Entscheidend ist auch, dass die Gesundheitssysteme viel besser aufgestellt sind als zu Beginn des Ausbruchs. Damit ergibt sich für die stabilisierten Regionen eine als hoch einzustufende Wahrscheinlichkeit, dass umfassende Lockdowns vermieden werden können. Regionale Ausbrüche, werden daher zu regionalen Maßnahmen führen.

Für Deutschland galt/gilt, dass man mit den Extremmaßnahmen eine Lage wie in Italien (Unterversorgung) vermeiden wollte. Aus diesem Grund behalten wir die Berichterstattung über die Situation der Intensivversorgung in Deutschland bei.