Das verschweigen Börsenprofis - auch Warren Buffett

 | 20.09.2023 11:43

Laut einer Studie von JPMorgan (NYSE:JPM) erzielte der durchschnittliche Privatanleger in einem Zeitraum von 2002 bis 2021 eine Rendite von lediglich 3,6 % pro Jahr. Noch schlechter hat nur das Sparbuch performt. Im gleichen Zeitraum legte der breite S&P-500-Index jährlich knapp 9,5 % zu.

Die Gründe für diese maue Performance sind vielfältig: Die Vermögensverwaltungsgesellschaft AllianceBernstein gibt an, dass 8 % der Privatanleger beim Kauf von Finanzprodukten die Fundamentaldaten vernachlässigen, 11 % halten zu lange an ihren Investments fest, 33 % nehmen zu wenig Rücksicht auf Kapitalallokation, 16 % binden zu viel Kapital in einer Anlage und 31 % versuchen erfolglos die Marktbewegungen zu prognostizieren.

Anders gesagt, handeln viele private Investoren planlos, ohne Ziel und Strategie. Häufig haben sie auch ihre Emotionen nicht im Griff und verkaufen zum denkbar schlechtesten Zeitpunkt, wenn die Kurse niedrig sind, um im überhitzten Markt wieder einzusteigen. Völlig anders gehen Börsenprofis vor: Sie machen im Vorfeld ein tiefgründiges Research, befolgen die Regeln der Portfolioallokation und haben einen klaren Plan, wann sie eine Aktie kaufen oder verkaufen sollen. Schauen wir das Ganze am Beispiel des legendären Investors Warren Buffett an.

Bevor wir ins Detail gehen, möchte ich dich auf unseren kostenfreien Report aufmerksam machen, in welchem wir die 7 Geheimnisse von Börsenprofis beschreiben.

h2 Warren Buffett ist Stillhalter/h2

Buffett sucht sich Unternehmen aus, deren Geschäftsmodell er gut versteht und die über nachhaltige Wettbewerbsvorteile und hohe Preissetzungsmacht verfügen. Danach berechnet er den Preis der ausgesuchten Aktien und wartet ab, bis er die Papiere zu diesem Preis bekommt. Warten bedeutet jedoch nicht, dass er tatenlos zusieht, was mit dem Papier passiert. Er lässt sich häufig das Warten bezahlen, indem er Put-Optionen auf diese Titel verkauft (im Fachjargon auch Stillhaltergeschäft genannt).

So ging er beispielsweise beim Kauf der Coca-Cola-Aktien in den 90er-Jahren vor, also der Papiere, die ihn reich gemacht haben. Buffett ermittelte damals einen fairen Preis für den Softdrink-Giganten von 33,50 USD. Ein Anteilschein kostete zu diesem Zeitpunkt jedoch rund 35 USD. Daher schrieb das Genie Put-Optionen auf Coca-Cola (NYSE:KO). Insgesamt verkaufte er 50.000 Optionskontrakte (entspricht 5 Millionen Aktien) und sammelte damit Prämien im Wert von 7,5 Millionen USD ein. Da Buffett so oder so den Titel zum Preis von 33,50 USD je Aktie haben wollte, waren das für ihn quasi risikolose Einnahmen.

Obwohl das Schreiben von Optionen ein wichtiges Instrument von Börsenprofis ist, um höhere Renditen zu erzielen, schweigen sie sich darüber in der Öffentlichkeit aus. So ist mir kein einziges öffentliches Interview von Buffett bekannt, wo er sich über Optionsverkäufe äußert. Die Informationen darüber, muss man sich mühsam aus den Geschäftsberichten von Berkshire Hathaway (NYSE:BRKa) holen. Und wie viele Privatanleger lesen schon Geschäftsberichte?

h2 Cashflow-Strategie eignet sich auch für Privatanleger/h2
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Genau das ist der Grund, warum ich die Cashflow-Strategie entwickelt und an die Bedürfnisse der Privatanleger zugeschnitten habe. Bei dieser Strategie geht es darum, attraktive Dividenden-Aktien auszuwählen und im Anschluss nach einem vorgegebenen Verfahren Put-Optionen auf diese Aktien zu schreiben.

Dabei werden die Aktien nur dann gekauft, wenn diese unterbewertet sind, und nur dann verkauft, wenn sie deutlich über ihrem fairen Wert notieren. Parallel dazu sammele ich Optionsprämien ein, die mit der Zeit neben den Dividenden zu einer lukrativen Einkommensquelle avancieren. Schauen wir uns das Ganze anhand eines realen Beispiels an:

Trotz der fundamentalen Stärke und der fairen Bewertung mit einem KGVe von 19, bewegt sich die Aktie von Coca-Cola seit etwa einem Jahr in einem Seitwärtskanal zwischen 54 und 65 USD. Ich nutze diesen Umstand, um Puts im unteren Bereich des Seitwärtskanals zu verkaufen. Sobald ich die Aktien angedient bekomme, kassiere ich Dividenden. Gleichzeitig verkaufe ich Call-Optionen im oberen Bereich des Trendkanals, für die ich wiederum Prämien bekomme. Das mache ich solange, bis die Papiere am Verfallstag wieder ausgebucht werden. Danach beginnt der Cashflow-Zylkus vom Neuen.