Ifo-Geschäftsklima und ZEW-Umfrage: Das Ende des Aufschwungs?

 | 25.04.2018 13:01

Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft ist im April erneut gesunken. Das ergab zumindest die Befragung von ca. 9.000 deutschen Unternehmen im Zuge des Ifo-Geschäftsklimaindex für Deutschland. Ursprünglich hatten die Experten mit einem Wert von 102,7 Punkten gerechnet, doch stattdessen waren es am Ende nur 102,1 Punkte und damit der tiefste Stand seit März 2017.

Neue Regeln für das Ifo-Geschäftsklima

Als aufmerksamer Leser wird Ihnen sicherlich aufgefallen sein, dass der Index sonst deutlich höher notierte. Der Rückfall von 11 bis 12 Punkte unter den alten Werten liegt daran, dass es neue Berechnungsregeln gibt.

So ist das Basisjahr für den Index ab April nicht mehr das Jahr 2005, sondern 2015. Durch den höheren Bezugswert kommt die Differenz zu den früheren Werten zustande. Zudem finden die vorher separat ausgewiesenen Werte für den Dienstleistungssektor nun im Index Berücksichtigung. Weiterhin gab es auch eine leichte Änderung der branchenbezogenen Zusammenfassung des Index.

Da die Daten für die Dienstleister aber erst seit 2005 vorliegen, ist der Ifo-Geschäftsklimaindex für Deutschland in seiner aktuellen Form auch erst seit 2005 verfügbar. Jedoch bleibt uns das „alte“ Geschäftsklima als Branchenindex für die gewerbliche Wirtschaft (ohne Dienstleister) erhalten – nur mit ebenfalls anderem Basisjahr und (geringfügig) anderer Indexzusammenfassung.

Damit Sie sich einmal einen Überblick über die neuen Werten im Gesamtkontext verschaffen können, ist im folgenden Diagramm das neue ifo-Geschäftsklima und seine Teilkomponenten seit 2005 abgebildet.