Darum ist der Goldpreis mit Skepsis zu betrachten

 | 13.05.2020 08:08

Die Börsen (DE:CBMINWO) befinden sich aktuell in recht ruhigem Fahrwasser. Mit moderaten Kursschwankungen geht es auf und ab, ohne dass es dabei zu nennenswerten charttechnischen Signalen kommt (zumindest in den von mir beobachteten Werten und auf den von mir im Wesentlichen analysierten Zeitebenen). Dabei gäbe es durchaus Nachrichten, die das Potential haben, zu größeren Kursbewegungen zu führen.

h3 Kündigt China das Handelsabkommen?/h3

In Sachen Handelsstreit wurde jüngst weiter „gezündelt“, so dass es zu einer neuerlichen Eskalation kommen könnte. Berater der chinesischen Regierung sollen einem Medienbericht zufolge teilweise eine Aufkündigung des Handelsabkommens mit den USA empfohlen haben. Die staatlich kontrollierte Zeitung „Global Times“ zitierte einen Berater der Regierung mit den Worten, es sei im Interesse der Volksrepublik, die jüngste Einigung rückgängig zu machen. Denn die USA könnten sich angesichts der befürchteten Rezession und der bevorstehenden Präsidentschaftswahl momentan keinen Handelskrieg leisten, so der Berater. Angesprochen auf eine eventuelle Überarbeitung des ersten Handelsdeals lehnte US-Präsident Donald Trump diese auf einer Pressekonferenz kategorisch ab.

Doch die Anleger lassen sich aktuell nicht aus der Ruhe bringen. Denn schließlich gilt das Handelsabkommen ja bislang noch, und sollte es zu einer erneuten Eskalation im Handelsstreit kommen, dann werden die Notenbanken sicherlich auch dieses Problem lösen, so offenbar die derzeitige Haltung der Anleger. Und damit setzt sich die Vermögenspreisinflation fort.

h3 Starker Rückgang der Inflation in den USA/h3

Die Verbraucherpreisinflation legt derweil eine klare Pause ein. Denn gestern wurde in den USA gemeldet, dass der Verbraucherpreisindex im April gegenüber dem Vormonat um 0,8 % gesunken (!) ist, nach bereits -0,4 % im März. Das ist der stärkste monatliche Rückgang seit Dezember 2008 und damit – wie soll es auch anders sein – seit der Finanzkrise.