Darum dürfte die hohe Unsicherheit noch eine Weile anhalten

 | 05.11.2018 10:28

Die Unsicherheit an den Börsen ist nach wie vor sehr hoch. Und das ist nur allzu verständlich. Schließlich mussten sich die Anleger nach den herben Kursverlusten mit möglichen Topformationen und Kurszielen auseinandersetzen, bei denen einem als Aktionär schwindelig werden konnte. Und nachdem es in der letzten Woche eine deutliche Kurserholung gegeben hat, insbesondere in den US-Indizes, wird nun in vielen Medien die Frage aufgeworfen, ob es sich dabei nur um eine Gegenbewegung im frischen Bärenmarkt handelt. Es wird also versucht, die zuletzt recht pessimistische Stimmung weiterhin zu bedienen.

Zweifel an den bearishen Szenarien
Auch wir haben uns in den vorangegangenen Ausgaben sehr intensiv mit den möglichen Topformationen und den vorhandenen Risiken auseinandergesetzt. Denn es wäre fahrlässig gewesen, diese nicht genau zu beobachten und unsere Leser darauf hinzuweisen. Doch wir hatten von Beginn an einen skeptischen Blick auf die pessimistischen Perspektiven.

So haben wir frühzeitig darauf hingewiesen, dass die vermeintliche SKS-Formation im DAX nicht regelkonform ausgebildet wurde und daher hier eher ein Diamant in Frage kam (siehe unter anderem Börse-Intern vom 8. Oktober). Aber auch was diesen angeht, haben wir wiederholt geschrieben, dass es an der nötigen Symmetrie mangelt (siehe zum Beispiel Börse-Intern vom 17. Oktober). Daher habe ich stets an meinem Szenario festgehalten, wonach sich lediglich eine große Konsolidierung auf hohem Niveau ausbilden sollte.

Mit der Börse-Intern perfekt durch die Korrektur
Aufgrund dieser Erwartung wurden Sie bereits auf fallende Kursen eingestellt, als die US-Indizes noch neue Allzeithochs markierten und die Stimmung entsprechend bullish war. Und nach dem ersten Kursrutsch wurden Sie (u. a. mit der Börse-Intern vom 17. Oktober) vor einer zweiten Abwärtswelle gewarnt. Zu diesem Zeitpunkt hatte der DAX nur das Mindestziel einer Gegenbewegung bei 11.840,78 Punkten abgearbeitet. Und anschließend gab der Index tatsächlich noch einmal dramatisch bis auf rund 11.000 Punkte nach - fast 7 % innerhalb von nur 7 Handelstagen.

Doch mit dem Tief am 26. Oktober konnte man an diesem Tag in der Börse-Intern lesen, dass eine Gegenbewegung ansteht. Und mit dem Kursverlauf vom 02. November haben die US-Indizes inzwischen schon ca. 50 % ihrer seit den Allzeithochs erlittenen Kursverluste aufgeholt, wie der folgende Chart des Dow Jones exemplarisch zeigt (S&P 500 und Nasdaq100 bislang nur im außerbörslichen Handel).