Daimler mit Vollgas in den Kollaps - ist die Aktie noch einen Blick wert?

 | 14.07.2019 12:33

Eine deutsche Vorzeige Industrie wankt. Daimler (DE:DAIGn) sorgt zum zweiten Mal innerhalb kürzester Zeit mit einer Gewinnwarnung für Schlagzeilen. Satte 1,6 Mrd. Euro operativer Verlust stehen in Q2 voraussichtlich in den Büchern. Während die internationale Konkurrenz technische Innovation Richtung E-Auto und Wasserstoffantrieb vorantreibt, sind Daimler und Co. damit beschäftigt ihre einstige “Software Innovation” der ganz besonderen (betrügerischen) Art unter Kontrolle zu bekommen. Hinzu kommen Qualitätsproblem und Absatzschwäche. Bahnt sich hier ein Schrecken ohne Ende an?h2 Daimler zollt Tribut - Diesel-Skandal, Qualitätsprobleme und schwacher Absatz/h2

Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen. Eine altbekannte Weisheit, die bei Daimler aktuell deutlicher nicht zutreffen kann. Leider, muss man fast schon sagen, sind die aktuellen Probleme hausgemacht. Es grenzt schon fast in den Bereich der Fabeln, dass das Management von der “Software Innovation” zur Senkung der Abgaswerte nichts gewusst haben soll, vor allem weil diese offensichtlich wohl industrieweit eingesetzt wurde.

Hinzu kommen Qualitätsprobleme, die im Bereich Airbag zu kostenintensiven Rückrufen geführt haben und das Überprüfen der Van Sparte. Als Anleger könnte man sich die Frage stellen, was funktioniert eigentlich noch bei Daimler?

Daimler scheint ordentlich zu kränkeln und das in verschiedenen Bereichen, was wiederum korrektive Maßnahmen u.a in Form von Umstrukturierungen nach sich ziehen dürfte, sprich der Vorstand muss den Fokus gleichzeitig auf verschiedene Bereiche legen und mit der Heilung des Patienten umgehend beginnen, zumal Daimler rund um E-Mobilität oder Wasserstoffantrieb auch nicht gerade mit Innovationen um sich wirft und allem Anschein nach hinterherläuft.

h2 Daimler auch im quantitativen Check kein Wachstumswert/h2

Definitiv hatte Daimler seit 2010 mehr oder weniger fette Jahre bezüglich das kontinuierliche Dividendenwachstum , welches aber voraussichtlich 2019 nicht eingehalten werden kann.