CRO, BNB, FTT – was hat es mit Kryptobörsen-Token auf sich?

 | 17.11.2022 12:51

Es ist also offiziell: FTX, die nach gehandeltem Volumen zweitgrößte Kryptobörse der Welt, ist pleite. CEO Sam Bankman-Fried hat in den USA bereits den Insolvenzantrag gestellt – für FTX International, aber auch für FTX US sowie für sein Zweitunternehmen, den Krypto-Hedgefonds Alameda Research. Bankman-Fried ist als CEO zurückgetreten, übernehmen wird Insolvenz-Experte John J Ray III, der sich bereits vor einigen Jahren um den Bankrott des US-Energiekonzerns Enron kümmerte. Da derzeit jedoch eine Unmenge an Gerüchten durch das Netz – und vor allen Dingen durch Krypto-Twitter – geistern, werden wir an dieser Stelle darauf verzichten, den aktuellen Stand der Dinge zu schildern, sondern zu einem späteren Zeitpunkt diese Geschichte von hinten her aufrollen. Vielmehr möchten wir im Folgenden der Frage auf den Grund gehen, was denn eigentlich nun die Funktion eines Kryptobörsen-eigenen Tokens wie CRO oder FTT ist.h2 Aus welchen Gründen kreieren Börsen eigene Coins?/h2

Kryptobörsen-Token sollen zum einen dabei helfen, Protokolle der Blockchain zu stabilisieren. Zum anderen können sie von Nutzern zum Begleichen von Transaktionskosten verwendet werden, wodurch sich diese oftmals etwas verringern. Darüber hinaus schütten Kryptobroker auch oftmals Belohnungen in Form ihrer eigenen Coins aus. Viele Anleger investieren jedoch in die Token, um von einem möglichen Aufschwung der jeweiligen Börse zu profitieren – also eigentlich recht ähnlich dem Vorgehen an den traditionellen Finanzmärkten. Der Binance-Coin BNB beispielsweise verfügt über eine Marktkapitalisierung von knapp $44.5 Milliarden und belegt hinter Bitcoin, Ethereum und den beiden Stablecoins Tether und USD Coin derzeit den fünften Platz im Krypto-Ranking (Stand: 16.11.2022). Der Token der Plattform Crypto.com – CRO – kommt immerhin auf Platz 29. Hier sei aber darauf verwiesen, dass CRO, den wir auch im Rahmen unseres Altcoinpakets regelmäßig analysieren, in den vergangenen Tagen starke Verluste hinnehmen musste, kursierten doch jüngst Gerüchte hinsichtlich einer möglichen Insolvenz des in Singapur ansässigen Unternehmens. Dass es durchaus auch ohne eigenen Coin möglich ist, eine erfolgreiche Kryptobörse zu betreiben, zeigt übrigens unter anderem das Beispiel Kraken