Coronavirus: Walmart zahlt Boni und stellt 150.000 Mitarbeiter ein

 | 20.03.2020 09:05

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Die grosse US-Einzelhandelskette Walmart (NYSE:WMT) wird ihren Mitarbeitern auf Stundenbasis, wie z.B. Kassierern, Prämien in Höhe von insgesamt 550 Millionen Dollar zahlen und 150.000 Mitarbeiter einstellen, um der gestiegenen Nachfrage während der Coronavirus-Krise gerecht zu werden. Auch der E-Commerce-Riese Amazon (NASDAQ:AMZN) hat 100.000 neue Mitarbeiter engagiert. Beide Unternehmen versuchen, einen Auftragsschub in einer Zeit zu bewältigen, in der viele Bekleidungs- und Einzelhändler in Einkaufszentren ihre Geschäfte geschlossen haben. Walmart will seine Teams für ihre "harte Arbeit" während dieser "beispiellosen nationalen Gesundheitskrise" belohnen, erklärte die Firmenspitze. Das Unternehmen wird Prämien von 300 Dollar für Vollzeitbeschäftigte und 150 Dollar für Teilzeitbeschäftigte gewähren. Sie erhalten auch andere Boni, die später hätten ausgezahlt werden müssen.

Aktien Schweiz

Angeführt von einem zweistelligen Plus der Aktie der Credit Suisse (SIX:CSGN) (CS) hat sich der Schweizer Leitindex SMI am Donnerstag kräftig erholt. Zwar sorgten diverse Massnahmen der Notenbanken quer über den Globus auch anderenorts zumindest für etwas Zuversicht bei den Anlegern inmitten der Coronavirus-Krise, allerdings lag der SMI mit einem Plus von 5,3 Prozent auf 8.782 Punkte in Europa mit an der Spitze. Sämtliche 20 SMI-Werte schlossen im Plus. Umgesetzt wurden 164,92 (Mittwoch: 187,58) Millionen Aktien. Zu der starken Aufwärtsbewegung trug die Schweizerische Nationalbank (SNB) bei. Sie liess zwar ihre Geldpolitik wie weithin erwartet unverändert, kündigte aber verstärkte Interventionen gegen die Stärke des Franken an und ausserdem eine erhöhte Freistellung der Banken vom negativen Einlagensatz. Die SNB bezeichnete den Franken weiterhin als "nochmals höher bewertet". Weil ein hoher Franken schlecht für die Exportwirtschaft ist, kam diese Nachricht bei Börsianern gut an. CS gewannen mit der positiven Nachricht der SNB für den Bankensektor denn auch 10,9 Prozent, UBS (SIX:UBSG) schossen um 7,7 Prozent nach oben und Julius Bär, die nicht mehr im SMI sind, zogen um 11,7 Prozent an. Am Ende der SMI-Liste rangierten Swisscom (SIX:SCMN) mit einem nur kleinen Plus von 0,7 Prozent

Aktien international

Europa

Europas Börsen haben sich am Donnerstag erholt. Hauptgrund hierfür war die Ankündigung eines Pandemic Emergency Purchase Programme (PEPP) durch die EZB, was am Markt als ein "Whatever it takes 2.0" interpretiert wurde. Das neue Programm hat ein Volumen von zunächst 750 Milliarden Euro und wird bis mindestens Ende 2020 laufen. Daneben senkte die Bank of England erneut die Leitzinsen und erhöhte das Volumen der Anleihekäufe. Der Einbruch des Philadelphia-Fed-Index machte die Anleger am Nachmittag genauso wenig nervös wie dies am Vormittag nach dem Einbruch des ifo-Geschäftsklimaindex der Fall gewesen war. Der DAX gewann 2 Prozent auf 8.610 Punkte. Der Euro-Stoxx-50 legte 2,9 Prozent auf 2.454 zu. Mit den Ankündigungen der EZB gerieten die Renditen der europäischen Staatsanleihen kräftig unter Druck. Vor allem die zuvor gemiedenen Titel aus der Peripherie waren nun wieder gefragt. Aktien des niederländischen Versicherers Aegon (AS:AEGN) sprangen um 9,8 Prozent nach oben. Aufgrund der Coronavirus-Krise sei es zu keinen grösseren Schadensforderungen gekommen, teilte Aegon mit. Adidas (DE:ADSGN) erholten sich von dem jüngsten Ausverkauf mit einem Plus von 6,1 Prozent – trotz Coronakrise ist das Unternehmen zuversichtlich mit Blick auf die Wachstumsaussichten.

USA

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Nach dem neuerlichen Kursdebakel am Mittwoch hat sich am Donnerstag an den US-Börsen etwas Zuversicht breitgemacht. Die Folge war eine ebenso fragile wie volatile Erholungsbewegung. Zum Ende des Handels schwächelte die Erholung dann noch einmal, nachdem die USA eine Reisewarnung ausgesprochen hatten. Einerseits schürten schwache Konjunkturdaten zwar die ohnehin bereits stark ausgeprägten Rezessionsängste, andererseits fühlten sich die Anleger aber ermutigt von einer Vielzahl von Konjunkturstimuli quer über den Globus zur Milderung der Folgen der Coronavirus-Pandemie. Der Dow-Jones-Index lag nach einem schwachen Start am Ende des Tages 0,9 Prozent höher bei 20.087 Punkten, wobei er einmal mehr eine extrem breite Spanne von rund 1.250 Punkten zeigte. Der S&P-500 stieg um 0,5 Prozent, die Nasdaq-Indizes legten kräftiger zu um bis zu 2,3 Prozent. In den USA hat der Kongress ein 100 Milliarden Dollar schweres Hilfspaket verabschiedet, unter anderem für die Lohnfortzahlung im Krankheitsfall. Und weitere Massnahmen sind in Planung, wobei von einem Gesamtvolumen von 1 Billion Dollar die Rede ist. US-Finanzminister Steven Mnuchin plädiert dabei auch für Direktzahlungen in Form von Schecks an die Bevölkerung.

Asien

Mit einer moderaten Erholung zeigen sich die asiatischen Aktienmärkte am letzten Handelstag der Woche. Marktteilnehmer sprechen aber lediglich von einer technischen Gegenbewegung auf die jüngsten Verluste, die Lage bleibe insgesamt weiter angespannt. Mit einem Aufschlag von 0,7 Prozent auf 2.719 Punkte zeigt sich der Schanghai-Composite, der damit nach zuletzt fünf Handelstagen mit zum Teil deutlichen Verlusten erstmals wieder positive Vorzeichen aufweist. Der Hang-Seng-Index in Hongkong erhöht sich um 2,9 Prozent und kann damit die wichtige Unterstützung bei 22.000 Punkten wieder zurückerobern.

Anleihen

Am Anleihemarkt kam es nach dem starken Anstieg der Renditen zu einer Gegenbewegung, ehe im Spätgeschäft dann doch wieder ein Richtungswechsel stattfand. Die US-Zehnjahresrendite stieg um 1 Basispunkt auf 1,19 Prozent.

Analysen

UBS senkt Arcelormittal-Ziel auf 14 (18) EUR – Buy
IR senkt Ziel Munich Re (DE:MUVGn) auf 160 (260) EUR – Hold
UBS senkt Continental-Ziel auf 62 (120) EUR – Neutral

Erstellt von MBI Martin Brückner Infosource GmbH & Co. KG im Auftrag von Swissquote. Alle Informationen wurden mit journalistischer Sorgfalt erarbeitet. Für Verzögerungen und Irrtümer wird

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