Corona-Krise setzt Disney zu: Warum die Aktie trotz allem steigt
Investing.com | 16.12.2020 06:51
Der Unterhaltungsriese Walt Disney Company (NYSE:DIS) zeigt den Anlegern, dass es sich lohnt, zu warten.
Die Aktien des globalen Unterhaltungsgiganten stiegen am Freitag um mehr als 13% und beendeten den Handel zu 175,72 USD auf einem Rekordhoch. Dies ist eine erstaunliche Entwicklung in einer Zeit, in der die Pandemie dem Unternehmen aus Burbank, Kalifornien, eines Großteils seiner Einnahmen aus seinen legendären Themenparks, Kinos und Kreuzfahrtschiffen beraubt hat.
Nach dieser letzten Aufwärtsbewegung liegt die DIS-Aktie im Jahresverlauf um mehr als 21% im Plus und übertraf damit den dreizehnprozentigen Anstieg des S&P 500 im gleichen Zeitraum. Die Aktie beendete den Montag bei 169,30 USD und damit 3,65% tiefer.
Angesichts einer der schwierigsten Perioden in der Unternehmensgeschichte sollte dieser außergewöhnliche Turnaround andere Manager in der Unterhaltungsbranche vor Neid erblassen lassen, die wegen der ausgetrockneten Cashflows und der Unsicherheit über die Zukunft ums Überleben kämpfen.
Was macht Disney zu einer so begehrenswerten Aktie?
Ein klares Unterscheidungsmerkmal ist das diversifizierte Geschäftsmodell des Unternehmens und die Stärke seiner Marken. In einer Zeit, in der Kunden seine Themenparks und Kinos den Rücken gekehrt haben, rollt Disney sein neues Video-Streaming-Geschäft aus, von dem viele Analysten glauben, dass es die Zukunft der Unterhaltung ist.
Das weltweit größte Unterhaltungsunternehmen teilte den Investoren letzte Woche mit, dass es plant, Dutzende neuer Filme und Fernsehsendungen in Auftrag zu geben. Die Ausgaben sollen bis 2024 auf bis zu 16 Milliarden US-Dollar pro Jahr erhöht werden. Rund 80% des Angebots zielen darauf ab, den Abonnenten seines schnell wachsenden Streaming-Service Disney+ mehr Auswahlmöglichkeiten zu bieten.
In den nächsten Jahren will Disney+ ca. 10 Star Wars-Serien und 10 Marvel-Reihen sowie 15 Disney-Live-Action-, Disney-Animations- und Pixar-Serien sowie 15 Disney-Live-Action-, Disney-Animations- und Pixar-Filme veröffentlichen. Und das zusätzlich zu den Premium-Inhalten, die in den Kinos oder auf regulären Kanälen zu sehen sein werden, bevor sie auf den Streaming-Dienst kommen.
h2 260 Millionen Abonnenten/h2Diese neuen Titel sind Teil von Disneys Plänen, seine Abonnentenzahl bis 2024 auf 230 bis 260 Millionen zu erhöhen. Außerdem sollen die Kosten des Dienstes um 1 auf 7,99 US-Dollar pro Monat erhöht werden.
Jetzt die App holen
Die Anleger waren von dieser neuen Ausrichtung begeistert, die die Dominanz von Netflix (NASDAQ:NFLX) in Frage stellen und Disneys Umsatz eine starke Dynamik verleihen könnte, sobald das traditionelle Geschäft nach der Pandemie wieder Lebenszeichen zeigt.
Nach einer Schätzung von Morgan Stanley (NYSE:MS) könnte Disney das Geschäftsjahr 2024 mit mehr als 300 Mio. Streaming-Abonnenten und 35 Mrd. Dollar an zusätzlichen Einnahmen beenden, was das Streaming-Geschäft zu seinem größten Umsatzbringer machen würde.
Die Needham-Analystin Lauren Martin sagte in einer Kundenmitteilung, dass Disney Netflix als führendes Video-Streaming-Unternehmen bereits überholt hat.
"Selbst wenn wir von der Prämisse ausgehen, dass die Inhalte von NFLX besser sind als die von DIS (was DIS-Investoren bestreiten würden), lassen die Marketingentscheidungen und Innovationen von DIS NFLX angesichts seiner SVOD-Stufe (Subscription Video on Demand) von 9 USD bis 18 US-Dollar pro Monat so aussehen, als stünde das Unternehmen still", lobte sie Disneys Plattform, auf der Abonnenten Kombinationen ihrer Streaming-Dienste zu unterschiedlichen Preisen auswählen können.
Goldman Sachs (NYSE:GS), das die Aktie zum Kauf empfiehlt und sein Kursziel von 157 USD auf 200 USD angehoben hat, sieht in Zukunft viel höhere Umsätze. In einer Notiz teilte die Bank den Anlegern mit:
h2 Fazit/h2"Unser höheres Kursziel spiegelt einen wesentlichen Anstieg unserer langfristigen Prognosen der Zahl der Direktabonnenten und des Umsatzes von DIS wider, mit denen wir das neu enthüllte Starangebot des Unternehmens und die höheren Preise für Disney+ berücksichtigen."
Wenngleich Disney unter der globalen Gesundheitskrise krankt, sind die Investoren zuversichtlich, dass das Unternehmen schnell wieder auf die Beine kommen wird. Schließlich ist das Streaming-Geschäft das am schnellsten wachsende Segment des Konzerns. Diese Erwartungen treiben die Aktie nach oben und bewegen die Analysten zu höheren Kurszielen.
Der Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen birgt hohe Risiken. Sie können Ihren Kapitaleinsatz vollständig oder teilweise verlieren. Die Kurse von Kryptowährungen sind extrem volatil und können von externen Faktoren wie finanziellen, regulatorischen oder politischen Ereignissen beeinflusst werden. Der Handel auf Margin erhöht das finanzielle Risiko.
Stellen Sie unbedingt sicher, dass Sie die mit dem Handel der Finanzinstrumente und/oder Kryptowährungen verbundenen Risiken vollständig verstanden haben und lassen Sie sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten, bevor Sie den Handel aufnehmen.
Fusion Media möchte Sie daran erinnern, dass die auf dieser Internetseite enthaltenen Kurse/Daten nicht unbedingt in Realtime oder genau sind. Alle Daten und Kurse werden nicht notwendigerweise von Börsen, sondern von Market-Makern bereitgestellt, so dass die Kurse möglicherweise nicht genau sind und vom tatsächlichen Marktpreis abweichen können, was bedeutet, dass die Kurse indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sind. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für etwaige Handelsverluste, die Ihnen durch die Verwendung dieser Daten entstehen könnten.
Es ist verboten, die auf dieser Website enthaltenen Daten ohne die vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenanbieters zu verwenden, zu speichern, zu reproduzieren, anzuzeigen, zu ändern, zu übertragen oder zu verteilen. Alle Rechte am geistigen Eigentum sind den Anbietern und/oder der Börse vorbehalten, die auf dieser Website enthaltenen Daten bereitstellen.
Fusion Media kann von den Werbetreibenden, die sich auf der Website befinden, anhand Ihrer Interaktion mit den Werbeanzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.