Corona + der Airline-Sektor: welche Airlines könnten die Krise besser überstehen?

 | 07.08.2020 10:42

Der Airline-Sektor wird aufgrund der Corona-Pandemie heftig durcheinandergewirbelt. In den kommenden Wochen und Monaten könnte durchaus mit weiteren Massenentlassungen und auch Insolvenzen zu rechnen sein. Das jüngste Opfer der Corona-Krise ist die von Milliardär Richard Branson gegründete Fluggesellschaft „Virgin Atlantic“, die mittlerweile zu 49 Prozent der US-Airline „Delta Air Lines (NYSE:DAL)“ zuzurechnen ist. Es ist übrigens nach „Virigin Australia“ (nach Quantas Australiens zweitgrößte Airline) schon die zweite Airline aus dem Hause Branson, die Insolvenz beantragen musste. „Virgin Atlantic“ hat bereits seine Basis am Londoner Flughafen Gatwick dichtgemacht. Dieser Maßnahme fielen allein 3.500 Jobs zum Opfer. Der mit 51 Prozent noch an „Virgin Atlantic“ beteiligte Richard Branson kann den Aussagen des CEOs von Delta Air Lines keine finanzielle Unterstützung erwarten. Das ist auch nicht besonders verwunderlich, denn gerade US-Airlines sind aufgrund der massiven Ausbreitung des Corona-Virus in den USA stark unter Druck und genügend mit dem eigenen Kampf ums Überleben beschäftigt. Quer durch alle Statements von einer Reihe von CEOs der Fluggesellschaften hört man, dass sich der internationale Luftverkehr möglicherweise erst wieder in den Jahren 2023 bis 2024 auf das Vorkrisenniveau, also auf 2019, erholen könnte. In diesem Zusammenhang wird weder von einer Erholung in Form einer „V“-Formation oder einer „U“-Formation, sondern von einer sogenannten „L“-Formation gesprochen, die bis zu 454 Milliarden US-Dollar an Umsatzeinbußen allein im Jahr 2020 mit sich bringen könnte. Die „U“-Formation würde in 2020 Einbußen in Höhe von bis zu 357 Milliarden US-Dollar und die „V“-Formation bis zu 277 Milliarden US-Dollar an Umsatzeinbußen verursachen. Dies hat das Beratungshaus „PwC“ auf Basis der Daten der IATA-Daten im Juni 2020 analysiert. Die IATA geht bei einem Rückgang von 55 Prozent in 2020 im Vergleich zu 2019 von einem Umsatzrückgang von 314 Milliarden US-Dollar aus, was einem Wert zwischen der hier vorgestellten „V“- und „U-„Formation entsprechen würde.