CHF immun auf düstere Handelsdaten

 | 23.05.2017 12:48

Die Schweizer Handelsdaten für April fielen schwach aus, was die negativen Auswirkungen der hohen politischen Unsicherheit betont, die sich aus den französischen Wahlen und den Brexit-Gesprächen ergeben hat. Die Exporte sind im April um 2,5% im Monatsvergleich gefallen, im Vergleich zu einer nach unten revidierten Zahl von 1,8% im Vormonat. Die Importe sind hingegen von 0,6% von vor einem Monat um 2,6% gestiegen. Dementsprechend verzeichnete die Handelsbilanz 1,97 Mrd. CHF, der niedrigste Wert seit Dezember 2014, als der Wert sich auf 1,51 Mrd. CHF belief.

Nach einer kurzen aber viel versprechenden Erholung im März erfuhr die Schweizer Uhrenbranche im April harte Marktbedingungen. Die Exporte fielen um 5,7% im Jahresvergleich, da die Nachfrage aus Hongkong und den USA, den größten beiden Importeuren, deutlich zurückging: -16,8% bzw. -19%. Positiv war, dass die Exporte auf das chinesische Festland und ins Vereinigte Königreich weiter positiv waren und sich der Schaden somit in Grenzen hielt. Die enttäuschenden Handelszahlen im April sind eine gute Erinnerung daran, dass eine vereinigte und stabile Europäische Union für deine erfolgreiche Schweizer Wirtschaft unabdingbar ist.

Der EUR/CHF trat heute Morgen um 1,0935 auf der Stelle. Aus technischer Sicht bleibt der aktuelle, gleitende 200-Tagesdurchschnitt bei 1,0784 weiter die stärkste kurzfristige Unterstützung während nach oben die psychologische Schwelle bei 1,10 als Widerstand agiert.