Chart des Tages: Der Silberpreis steht unmittelbar vor dem Breakout

 | 18.09.2020 12:45

Eine erneute Dollar-Schwäche, dovishe Zentralbanken und stärkere Daten aus China haben dazu geführt, dass sich einige der wichtigsten Rohstoffe wieder erholt haben. Doch nach einer kräftigen fünfmonatigen Rallye befanden sich die Gold- und Silberpreise verständlicherweise über weite Teile des September in einem Konsolidierungsmodus.

Bereitet sich das grauweiße Edelmetall jedoch auf einen weiteren Aufwärtsimpuls vor?

Die Federal Reserve, die Bank of Japan und die Bank of England signalisierten alle die Notwendigkeit, ihren jeweiligen geldpolitischen Kurs in den nächsten Jahren außerordentlich locker zu halten. Denn die Weltwirtschaft bemüht sich gegenwärtig um eine Erholung von den Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie, die keine Anzeichen einer Abschwächung zeigt. Weltweit wurden bereits mehr als 30 Millionen Fälle gemeldet.

Darüber hinaus wollen die Zentralbanken jede Schwäche ausgleichen, die sich aus der Unsicherheit beispielsweise im Zusammenhang mit Brexit und den bevorstehenden US-Präsidentschaftswahlen sowie aus anderen Risiken wie der Verschlechterung der Beziehungen zwischen den USA und China ergeben könnte.

Angesichts der Tatsache, dass diese Zentralbanken für die absehbare Zukunft Nullzinsen und den Kauf von Anleihen versprochen haben, konnten die Anleiherenditen zurückgehalten werden. Theoretisch sollte dies dazu beitragen, den Appetit auf renditelose Rohstoffe wie Gold und Silber aufrechtzuerhalten.

Entscheidend für Silber und andere auf Dollar lautende Metalle ist, dass der US-Dollar wieder zurückgegangen ist. Nach einer zweiwöchigen Erholung ist der Dollar-Index nun im Vergleich zur vergangenen Woche gesunken. Und klassische Safe-Haven-Währungen wie der Yen erholten sich in dieser Woche, was ein zusätzlicher bullischer Faktor ist, der zu berücksichtigen ist.

Inzwischen sind, wie bereits erwähnt, einige Rohstoffpreise in dieser Woche wieder gestiegen, was darauf hindeutet, dass Gold und Silber folgen könnten. Zu den Rohstoffen, die relative Stärke gezeigt haben, gehört Kupfer, das heute einen neuen Jahreshöchststand erreichte und sein höchstes Niveau seit Juni 2018 markierte. Auch die Ölpreise sind in dieser Woche nach ihrer zweiwöchigen starken Korrektur wieder in die Höhe geschnellt.

Allerdings erlebten nicht alle Rohstoffe eine erfolgreiche Woche, wie z.B. Erdgas, das aufgrund eines übermäßigen Angebots und schwacher Nachfrage einbrach. Aber wenn es nach Kupfer geht, dann könnte auch Silber - das wie das rote Metall viele industrielle Verwendungsmöglichkeiten hat - bald ein neues Jahreshoch erreichen.

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Wie die Korrelationstabelle unten zeigt, neigt Silber in der Tat zu einer starken positiven Korrelation mit Kupfer und zu einer negativen Korrelation mit dem USD/JPY: