Chart des Tages: Bitcoin mit dreifachem Bärenmuster
Investing.com | 07.07.2020 06:27
Bitcoin stagniert seit über einem Monat, seit es am 1. Juni ein Hoch von 10.390 USD erreichte. Für Techniker dauert diese Lethargie seit Ende April noch länger an.
Ja, die digitale Währung hat bis zum 1. Juni höhere Höchststände erreicht, aber das waren größtenteils Umwälzungen. In der Tat waren die Zuwächse im Vergleich zu dem wilden Anstieg von 80% von den Tiefstständen im März bis zum Höchststand am 30. April unbedeutend.
Vielleicht ist Bitcoin - das manche als sicheren Hafen betrachten - aufgrund der Risikostimmung, die die Märkte antreibt, gesunken. Immerhin hat der S&P 500 seit dem 1. Juni um 2,4% zugelegt.
In diesem Fall wäre die Kryptowährung am risikosensitivsten. Aber Bitcoin ist seit dem 1. Juni um 11,3% gefallen, während Gold, vielleicht der ultimative sichere Hafen, im gleichen Zeitraum um 2% gestiegen ist, ebenso wie der Schweizer Franken. Der Dollar ist um 0,9% gefallen, während US-Renditen und der Yen sich nicht verändert haben.
Wir haben ein Geständnis abzulegen: Als das Aufkommen von Covid-19 alle erschreckte und die Aktienmärkte zusammenbrachen, waren wir sicher, dass Bitcoin steigen würde. Die Menschen wollten kein physisches Geld anfassen, das während einer globalen Pandemie im Allgemeinen das am weitesten zirkulierende Gut ist. Sie wollten nicht einmal ihre Häuser verlassen. Ein Anstieg des Online-Bankings hätte also Kryptowerte glänzen lassen müssen.
Aber das ist nicht passiert. Stattdessen fiel Bitcoin zusammen mit den Aktien und stieg, als sich der Aktienmarkt erholte. Erst jetzt, nachdem die Aktien aus ihren jeweiligen Kongestionen ausgebrochen sind, scheint die digitale Währung abgehängt zu sein, was zu bärischen Mustern in Serie auf den Charts geführt und die Vollendung einer größeren Trendwende vorbereitet hat.
Zunächst fiel Bitcoin seit den Tiefstständen im März unter seine Aufwärtstrendlinie. Der Einbruch bildete dann den Nährboden für eine aufsteigende Flagge, deren Ausbruch das Setup für einen bärischen Wimpel war, dessen Ausbruch ein H&S-Top vervollständigen würde. Nach unserer Zählung sind das drei bärische Signale hintereinander.
Sowohl die steigende Flagge als auch der Wimpel sind nach diesen Preisschwankungen bärisch. Investoren möchten ihre Gewinne sichern und gleichzeitig die nächsten Schritte herausfinden - sowohl für den Anlagewert als auch für ihre Trades.
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Diese kurze Pause im zugrunde liegenden Abwärtstrend ermöglicht es neuen Bären, dort weiterzumachen, wo die früheren Bären ihre Positionen aufgegeben haben. Wenn diese Austauschperiode vorbei ist, erfolgt der Ausbruch in Richtung des zugrunde liegenden Abwärtstrends. Dies signalisiert, dass jeder, der raus wollte und raus ist, und jeder der geblieben ist, dabei bleibt, um die nächste Etappe mit nach unten zu fahren.
Verkäufer senken ihre Gebote, um Käufer zu finden, die nur bereit sind, zu einem Preis zu kommen, den sie für sinnvoll halten. So geschieht ein Ausbruch aus einem Muster. Was folgt, ist eine Kettenreaktion am Markt von ausgelösten Short-Positionen und Long-Liquidationen.
Dieser Rückgang kann durch einen Short-Squeeze unterbrochen werden, der vorübergehend neue Nachfrage bringen und den Preis wieder in Richtung Muster drücken würde. Aber ein Markt, an dem vermutlich das Angebot überwiegt, würde diese Nachfrage übertönen und die Preise wieder auf ihre letzten Tiefststände drücken und dann noch weiter. Im Fachjargon folgte dem Ausbruch ein Rücksetzer, die den Widerstand des Musters „erneut testete“.
Der Wimpel erreichte nur etwa die Hälfte des Flaggenziels. Sollte er sein Ziel erreichen, dann hat er das H&S-Top vollendet.
Der Wimpel ist ein sekundärer Indikator, dessen implizites Ziel das implizite Ziel der Flagge bestätigt und daher verstärkt, was einen Ausbruch auf das H&S-Muster umso wahrscheinlicher macht. Und dieses Muster ist größer und bedeutender mit einem viel tieferen impliziten Ziel von mindestens 8.000 USD.
Beachten Sie, dass der RSI sein H&S-Top aus Sicht der Dynamik bereits abgeschlossen hat. Es gab sogar einen Rücksetzer, der den Widerstand erfolgreich erneut testete.
Auch der MACD lieferte mit einem Fall unter null seine Version eines Abwärtsausbruchs, der bereits beim Flaggenausbruch auftrat. Der Indikator, der verschiedene Preisdurchschnitte vergleicht, liefert seit dem Aufgeben seiner Höchststände vom 1. Juli und noch vor der Entwicklung der Flagge - dem ersten der beiden Fortsetzungsmuster - Verkaufssignale.
h3 Handelsstrategien/h3Konservative Händler sollten auf einen nach unten gerichteten Ausbruch des H&S-Tops warten, der die 200-Tageslinie auf Basis eines Schlusskurses durchdringt und das für mindestens 3 Tage (idealerweise einschließlich eines Wochenendes) unter dem Ausschnitt bleibt, wenn nicht unter der 200-Tageslinie. Sie würden dann auf einen Rückzug warten, der die gebrochene Schulterlinie erneut erfolgreich testet. Widerstand hier würde zeigen, dass das weiterhin Angebot besteht.
Moderate Händler könnten es ebenfalls vorziehen, einen Rückgang unter die 200-Tageslinie abzuwarten, für einen Zeitraum von mindestens zwei Tagen, in dem der Preis unter der Schulterlinie bleibt, wenn nicht unter der 200 Tageslinie. Dann würden sie auf die Korrekturrallye warten, um einen besseren Einstiegspunkt zu finden, die sie aber nicht als Trendbeleg benötigen.
Aggressive Händler könnten bei einem Ausbruch shorten, wobei sie ihre Chancen erhöhen, einer Bärenfalle auszuweichen, wenn sie einen Schlusskurs abwarten, der unter dem Tief des Wimpels vom 27. Juni von 8.857,30 USD liegt. Sie sollten mindestens einen Ein-Tages-Filter einsetzen und auf einen Rücksetzer warten, wenn sie keinen großen Stop-Loss riskieren möchten.
h3 Handelsbeispiel - Aggressiver Short/h3- Einstieg: 9.000 USD
- Stop-Loss: 9.250 USD - über der Oberkante des Wimpels
- Risiko: 250 USD
- Ziel: 8.000 USD
- Gewinn: 1.000 USD
- Risiko-Gewinn-Verhältnis: 1:4
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