Chart des Tages: US-Dollar-Index nimmt 100 Punkte-Marke ins Visier

 | 07.04.2022 08:23

Der US-Dollar ist den fünften Tag in Folge gestiegen, der Grund ist die zunehmend restriktivere Haltung der US-Notenbank Fed. Der Dollar-Index, der einen Korb von sechs anderen Währungen gegenüber dem USD abbildet, nähert sich derzeit seinem höchsten Stand seit zwei Jahren.

Nachdem die Gouverneurin der US-Notenbank Lael Brainard zu Wochenbeginn erklärt hatte, sie erwarte, dass die Geldpolitik der Zentralbank im Laufe des Jahres eine „neutralere Position“ erreichen werde, und zwar im Zuge von Zinserhöhungen und einer raschen Verkleinerung der massiven Fed-Bilanz, stieg der Index um 0,5 %. Brainard fügte hinzu, dass die Fed bereit sei, die Geldpolitik so lange zu straffen, bis sie das oft angestrebte, aber im Allgemeinen schwer erreichbare Gleichgewicht zwischen steigenden Zinssätzen und einer sich weiter beschleunigenden Inflation erreicht hat.

Besonders bemerkenswert an Brainards dramatischer Aussage ist, dass sie unter den Mitgliedern des Offenmarktausschusses (FOMC) eigentlich als Vertreterin einer eher gemäßigten Geldpolitik gilt. Es spricht für die zielstrebige Entschlossenheit der Fed, die Zinssätze zu erhöhen, wenn sogar eine  bekannte „Taube“ beginnt, das Lager der „Falken“ zu unterstützen.

Bemerkenswert ist auch, dass die Charttechnik klar signalisiert, dass die Händler auf bevorstehende Kursgewinne des US-Dollars setzen.