Chart des Tages: Kupfer-Schwäche ist wahrscheinlich noch nicht ausgestanden

 | 20.08.2021 15:55

Dieser Artikel wurde exklusiv für Investing.com geschrieben.

Für die meisten risikoreicheren Anlagen war es keine gute Woche. Sollte sich heute nicht unerwartet eine deutliche Erholung einstellen, dürften wir zum Ende der Woche einige hässlich aussehende Wochenkerzen erleben. Die meisten großen Kurseinbrüche gab es bei den Rohstoffen: Rohöl, Kupfer und Palladium. Obwohl sich die wichtigsten Indizes am Donnerstag wieder erholen konnten, deuten die negativen Signale an den Rohstoffmärkten auf eine mögliche Korrektur oder zumindest auf eine Pause der Rallye an den Aktienmärkten hin. Auf dem Devisenmarkt konnten die Safe-Haven-Währungen wie der Japanische Yen zulegen. Die Risiko-empfindlichen Rohstoffdollars sind dagegen stark gefallen. Am letzten Tag der ereignisreichen Woche hat sich die Stimmung also weiter eingetrübt.

Die Anleger befürchten, dass die Nachfrage nach Rohöl und Kupfer in diesem Jahr schwächer ausfallen wird als erwartet. Schuld daran ist das Wiederaufflammen des Coronavirus, dessen Delta-Variante sich als ansteckender und widerstandsfähiger erweist als erwartet. Das Virus breitet sich in den USA rasch aus, wodurch die Zahl der Krankenhausaufenthalte und Todesfälle steigt. Dies dürfte die Stimmung der Anleger weiter belasten.

Gleichzeitig haben Anzeichen dafür, dass die US-Zentralbank ihre Käufe von Vermögenswerten reduzieren wird, den US-Dollar gestützt, was wiederum alle auf Dollar lautenden Rohstoffe belastet hat.

In der Zwischenzeit waren auch die jüngsten Wirtschaftsdaten aus China nicht besonders positiv. Anfang der Woche zeichnete sich ab, dass der weltweit größte Verbraucher von Kupfer und vielen anderen Rohstoffen, Schwierigkeiten hat, seinen Aufschwung fortzusetzen.

Angesichts dieser allgemeinen Bedenken fiel der Kupferpreis am Donnerstag kurzzeitig unter die Marke von 4,00 Dollar:

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