Chart des Tages: Konjunkturerholung trübt den Goldpreis-Ausblick

 | 09.08.2021 16:34

Die am Freitag veröffentlichten Nonfarm Payrolls haben die Erwartungen geschlagen. Die USA haben im Juli so viele neue Arbeitsplätze geschaffen wie seit fast einem Jahr nicht mehr.

Obwohl die NFP-Daten ein weiteres positives Signal für das US-Wirtschaftswachstum lieferten, verstärkten sie den Druck auf den bereits angeschlagenen Goldpreis.

Auch die Arbeitslosenquote ging schneller zurück als erwartet und sank auf 5,4 %, vorhergesagt waren 5,7 %.

All dies hat den Fokus der Anleger weg vom Beschäftigungswachstum - einem der drei Mandate der Fed - und hin zu den beiden verbleibenden - stabile Preise und moderate langfristige Zinssätze - verlagert. Im Zuge der sich abzeichnenden Konjunkturbelebung dürfte sich die Fed gezwungen sehen, die Inflation schneller einzudämmen und die Preisstabilität zu wahren.

Und tatsächlich hat Fed-Präsident Robert Kaplan keine Zeit verstreichen lassen. Am Freitag sprach er sich dafür aus, dass die Zentralbank "bald" mit dem Tapering der Wertpapierkäufe beginnen solle, was wiederum Spekulationen über den Zeitpunkt der Straffung der Geldpolitik anheizte.

Dieser sich abzeichnende Politikwechsel vor dem Hintergrund einer geringen Liquidität, bereitete den Boden für die Aktivierung von Stop-Loss-Orders und den Ausstieg aus Long-Positionen, was zu einem sofortigen Nachfrageeinbruch führte und einen Flash-Crash zur Folge hatte.

So sehen diese fundamentalen und technischen Phänomene auf dem Chart aus. Das Chartmuster liefert uns auch Anhaltspunkte für die weitere Preisentwicklung des Edelmetalls.