Chart des Tages: Inflationshedge Kupfer bereitet Spurt auf neues Allzeithoch vor

 | 06.04.2022 12:58

Schon vor der russischen Invasion in der Ukraine am 24. Februar wehrte am Aktienmarkt ein rauer Wind, denn das Inflationskarussell gewann immer mehr an Fahrt. Und dieser Trend setzt sich fort, weil die Teuerung im Zuge der globalen Pandemie, diverser Staatsausgaben und jahrelangem Gelddrucken auf ein 40-Jahres-Hoch gestiegen ist und die Zinsen dennoch bei nahe Null liegen.

Im gleichen Zeitraum erlitten Treasuries den schlimmsten Quartalsverlust seit 1973. Auch die 10-jährige Schuldverschreibung verbuchte ihr siebtschlechtestes Quartal seit dem US-Bürgerkrieg - und das, obwohl sie als sicherer Hafen gilt. Der Auslöser für diesen Ausverkauf war und ist die Aussicht auf höhere Leitzinsen in der Zukunft, die sich auf die aktuellen Renditen bestehender langlaufender Anleihen auswirken würden.

Außerdem haben sich Teile der Zinskurve bereits invertiert. Viele Marktteilnehmer interpretieren diese Tatsache als Vorbote einer Rezession.

Doch Kupfer, ein Metall, das häufig zur Verkabelung von Autos und im Hausbau verwendet wird und auch in vielen Produkten der Unterhaltungselektronik enthalten ist, fungiert auch als Hedge für eine Rezession. Der Preis des roten Metalls steigt in der Regel schneller als die Preise von Konsumgütern - kein Wunder, denn es ist ein wichtiger Bestandteil vieler dieser Produkte und trägt damit zu deren Preisanstieg bei.

Aus technischer Sicht zeigt der Chart des Kupfer-Futures deutlich nach oben und das, obwohl sich der Rohstoff bereits nahe seines am 7. März aufgestellten Allzeithochs von 5,02 Dollar pro Pfund befindet.