Chart des Tages: Hat Google-Mutter Alphabet den Zenit überschritten?

 | 24.04.2018 17:11

Google (NASDAQ:GOOGL) veröffentlichte gestern sein Ergebnis zum ersten Quartal und die Aktie schnellte auf die über den Erwartungen liegenden Umsatz- und Gewinnzahlen sofort um 3% nach oben.

Allerdings, als die Investoren begannen das Kleingedruckte zu lesen, begriffen sie, dass die Kennziffern künstlich gedehnt wurden, mit der Hilfe zweier Änderungen, die nichts mit Googles Management zu tun haben; einer neuen Buchführungsregel und dem Kurs des Dollars.

Die neue Buchführungsregel zwingt Unternehmen Wertveränderungen von Anteilen an privat gehaltenen Unternehmen zu verbuchen, etwas, das bisher nur zum Zeitpunkt der Veräußerung gemacht wurde. Zum Beispiel kaufte Google Anteile an Uber, als die private gehaltene Firma mit 4 Mrd USD bewertet wurde.

Diese Bewertung hatte sich allerdings um das 12 fache auf 48 Mrd USD erhöht, als im Januar neue Anteile an SoftBank Group (OTC:SFTBY) ausgegeben wurden. Der neuen Bewertungsregel nach, war Google gezwungen einen Gewinn in Höhe von 1.200% auf diese Anteile zu berichten, obwohl der Technologiegigant sie nicht verkaufte und daher keinen Gewinn einstrich. Das erhöhte deren Wert nach Steuern um 2,4 Mrd USD oder 3,40 USD pro Aktie. Ohne diese Neubewertung hätte Googles Gewinn bei lediglich 7 Mrd USD gelegen und in der Tat die Erwartungen verfehlt.

Hinzu kommt, dass der steigende Dollar etwa 3% an Wert hinzufügte und einen Umsatz von unter der Schätzung liegenden 30,07 Mrd USD in die Erwartungen übersteigende 31,14 Mrd USD verwandelte.