Investing.com | 18.07.2018 16:01
Gold hat gerade ein doppeltes Verkaufssignal ausgelöst, nachdem der Dollar heute am zweiten Tag in Folge gestiegen ist, vielleicht beflügelt von den Aussagen des Fed-Vorsitzenden Jerome Powell bei seiner gestrigen Kongressanhörung. Die globale Reservewährung steht nur noch 0,07% von ihrem Schlusskurs vom 28. Juni entfernt—ihrem höchsten in diesem Jahr.
Das Edelmetall ist typischerweise negativ mit dem Dollar korreliert, aus zwei fundamentalen Gründen:
Allerdings, seit dem 12. März, als die Krise im amerikanischen-chinesischen Außenhandel ernst wurde, scheint sich die traditionelle Marktdynamik wie oben in Punkt 2 beschrieben verflüchtigt zu haben, was die Händler ratlos lässt.
Während der Preise von Gold zunächst tatsächlich anstieg, überschritt er Mitte Mai seinen Höhepunkt und rutschte um 7,5% nach unten. Interessanterweise fiel die andere große Fluchtanlage, der Yen im gleichen Zeitraum ebenfalls, um 6,3%.
Ironischerweise, während es der US-Präsident war, der den Handelskonflikt ins Rollen brachte, hat der Dollar die Position der ultimativen Sicherheit in globalen Turbulenzen eingenommen und damit die Rolle, die einst Gold und Yen spielte, für sich beansprucht. Das gleiche passierte nach dem Finanzkrach in 2008, die zwar vom US-Schrotthypothekenmarkt ausging, aber darin resultierte, dass der Dollar durch die Flucht in Sicherheit gewann.
Als ein Zeichen, wie negativ die Händler mittlerweile Gold gegenüberstehen, hat das Edelmetall in dieser Woche gerade drei Negativsignale ausgelöst.
Der Preis sank unter seine seit November 2015 bestehende Aufwärtstrendlinie und den gleitenden Durchschnitt der letzten 200 Wochen und verbuchte ein niedrigeres Tal. Dieses war auch niedriger als das Tief vom Dezember von 1.236,59 USD. Alles was noch zu tun bleibt, ist ein Gipfel unter dem Hoch von Ende Januar von 1.366,13 USD.
Aber wie kann man sagen, ob es einen Gipfel gab? Die beiden folgenden Dinge müssen geschehen:
Außerdem, eine weitere Bewegung, nach oben oder unten, muss mindestens ein Drittel der vorangegangenen Kursbewegung ausmachen. In diesem Fall muss der nächste Anstieg mindestens ein Drittel des vorangegangenen Rückgangs vom Gipfel im Januar von 1.366 USD aufholen, um als eine belastbare Korrektur nach oben angesehen zu werden und nicht als bedeutungsloses Marktrauschen, dass nicht die vorherrschende Psychologie widerspiegelt.
Aber das ist nur die Hälfte dessen,was einen Gipfel ausmacht. Man benötigt noch einen Rückgang, damit der Gipfel heraussteht.
Und wieder, nur eine Abwärtsbewegung von mindestens einem Drittel des vorangegangenen Anstiegs reicht aus, um die Marktdynamik zu projizieren. Das ist im Wochenchart noch nicht passiert, was den langfristigen Trend reflektieren würde. Allerdings ist es auf dem Tageschart schon eingetreten, als der Preis seinen Höhepunkt überschritt, was eine mittelfristige Trendumkehr enthüllte.
Daher, auch wenn wir eine Umkehr des langlaufenden Trends noch nicht amtlich ist, haben wir einen Dreischritt von Negativsignalen.
Handelsstrategien
Konservative Händler würden einen zweiten, niedrigeren Gipfel abwarten, um die Trendumkehr amtlich zu machen.
Moderate Händler könnten sich mit Anhaltspunkten zufrieden geben, dass die Aufwärtstrendlinie gebrochen ist und die 200-Wochenlinie von Unterstützung auf Widerstand gewechselt ist, was ein Umkippen der Marktpsychologie signalisiert, wenn mindestens eine lange rote Kerze einem Anstieg auf die Aufwärtstrendlinie oder die 200-Wochenlinie folgt.
Aggressive Händler könnten einen Short riskieren, sofern sie einen Anlageplan formulieren können, der ein minimales Risiko-Gewinn-Verhältnis von 1:3 liefert, ausgehend von Unterstützungs- und Widerstandsmarken—Kursniveaus an denen Nachfrage und Angebot erwartet werden.
Der Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen birgt hohe Risiken. Sie können Ihren Kapitaleinsatz vollständig oder teilweise verlieren. Die Kurse von Kryptowährungen sind extrem volatil und können von externen Faktoren wie finanziellen, regulatorischen oder politischen Ereignissen beeinflusst werden. Der Handel auf Margin erhöht das finanzielle Risiko.
Stellen Sie unbedingt sicher, dass Sie die mit dem Handel der Finanzinstrumente und/oder Kryptowährungen verbundenen Risiken vollständig verstanden haben und lassen Sie sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten, bevor Sie den Handel aufnehmen.
Fusion Media möchte Sie daran erinnern, dass die auf dieser Internetseite enthaltenen Kurse/Daten nicht unbedingt in Realtime oder genau sind. Alle Daten und Kurse werden nicht notwendigerweise von Börsen, sondern von Market-Makern bereitgestellt, so dass die Kurse möglicherweise nicht genau sind und vom tatsächlichen Marktpreis abweichen können, was bedeutet, dass die Kurse indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sind. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für etwaige Handelsverluste, die Ihnen durch die Verwendung dieser Daten entstehen könnten.
Es ist verboten, die auf dieser Website enthaltenen Daten ohne die vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenanbieters zu verwenden, zu speichern, zu reproduzieren, anzuzeigen, zu ändern, zu übertragen oder zu verteilen. Alle Rechte am geistigen Eigentum sind den Anbietern und/oder der Börse vorbehalten, die auf dieser Website enthaltenen Daten bereitstellen.
Fusion Media kann von den Werbetreibenden, die sich auf der Website befinden, anhand Ihrer Interaktion mit den Werbeanzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.