Chart des Tages - US-Dollar: Fortsetzung der Korrektur droht

 | 24.05.2022 07:04

Als US-Präsident Joseph Biden Anfang des Monats andeutete, er prüfe die Rücknahme der China-Zölle aus der Trump-Ära, schlug die Marktstimmung zumindest zeitweise wieder in Richtung Risk-On um. Händler zogen sich daraufhin aus sicheren Häfen wie dem Dollar zurück und investierten wieder in Aktien.

Am Montagmorgen bekräftigte Präsident Biden auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Japans Premierminister Fumio Kishida in Tokio, dass er nach wie vor eine Senkung der Zölle auf chinesische Waren in Erwägung ziehe, woraufhin die Risikobereitschaft erneut zunahm. Außerdem sagte die Präsidentin der Europäischen Zentralbank, Christine Lagarde, gestern, die EZB werde "wahrscheinlich bis zum Ende des dritten Quartals den Ausstieg aus den Negativzinsen vollziehen können".

Mit dieser Meldung zog der Euro an, der 57,6 % des Währungskorbs im US-Dollar-Index ausmacht, und setzte den Greenback weiter unter Druck. Die gestiegene Nachfrage nach dem Euro geht einher mit einem höheren Dollar-Angebot, was den USD zusätzlich belastet.

Auch aus technischer Sicht steht der Weltreservewährung eine tiefere Korrektur innerhalb des primären Trends bevor, der weiterhin aufwärts gerichtet ist. Das bedeutet jedoch nicht, dass Händler nicht weiterhin den Dip traden können - je nach Präferenz entweder im Einklang mit dem vorrangigen Aufwärtstrend oder durch Shorten.