Chart des Tages - Ölpreis: Droht eine weitere Verkaufswelle?

 | 21.11.2019 17:40

Steigende US-Rohölvorräte, eine schwächere Konjunktur in China und ein immer weiter in die Ferne rückendes Handelsabkommen machen den Weg für einen weiteren Absturz am Ölmarkt frei.

WTI gab leicht nach, womit eine Erholung im Sande verlief und der Preisrutsch in den dritten Tag geht, was den Preis um insgesamt 4,25% sinken ließ. Die Fundamentaldaten machen es den Bullen schwer und die technischen Daten stärken die Argumente dafür, dass weitere Abwärtsbewegungen bevorstehen.

API hat das gestern berichtet, dass die US-Lagerbestände an Rohöl in der Woche zum 15. November um 6 Millionen Fass gestiegen sind. Diese jüngsten Daten verschärften die durch einen Report von Reuters ausgelösten Sorgen, dass Russland wahrscheinlich bei der nächste OPEC-Sitzung am 5. und 6. Dezember nicht unterstützen wird, dass die Produktion noch stärker beschränkt wird.

Chinas Konjunkturabkühlung hat die Nachfrage ebenfalls gebremst. So kam es auch, dass der Ölpreis damals im September auf positive Daten aus China um über 4% angestiegen war.

Die Preise reagierten auch äußerst sensibel auf die Aussichten für ein Handelsabkommen zwischen China und den USA. Eine Lösung des Konflikts scheint jetzt noch weiter entfernt zu sein, nachdem der US-Senat Gesetze verabschiedet hatte, mit denen er sich hinter die Protestierende in Hongkong stellt.

Aus technischer Sicht zeigt der Rohölpreis ebenfalls Schwächezeichen.