Causa Jeffrey Epstein: Geldwäsche-Vergleich kostet Deutsche Bank erneut Millionen

 | 26.09.2022 15:32

Die Deutsche Bank muss aufgrund ihrer einstigen Kundenbeziehung zum inzwischen verstorbenen Hedgefonds-Manager Jeffrey Epstein erneut tief in die Tasche greifen. Im Rahmen eines Vergleiches soll das Institut den klagenden Anlegern nun insgesamt rund $26 Millionen zahlen. Der Vorwurf: Die Deutsche Bank habe sehr reiche Kunden – wie auch den zwischen 2013 und 2018 betreuten verurteilten Sexualstraftäter Epstein – nur unzureichend beaufsichtigt. Als der Epstein-Skandal im Jahr 2018 öffentlich gemacht wurde, sei der Aktienkurs der Deutschen Bank (ETR:DBKGn) eingebrochen, entsprechend hatten Investoren zwischen 2018 und 2020 umfangreiche Verluste davongetragen. Darüber hinaus soll die Bank zum einen das Epstein-Szenario in ihrer Kommunikation mit den Anlegern und der Öffentlichkeit positiver dargestellt haben als es tatsächlich gewesen sei. Zum anderen – so der Vorwurf – sollen Führungskräfte der Deutschen Bank Mitarbeiter aus der Compliance-Abteilung im Hinblick auf die Bewertung von potenziellen Kunden regelmäßig überstimmt und somit risikobehaftete Personen respektive Institutionen zur Annahme empfohlen haben. Wohl auch aus diesem Grund klagen die Anleger nicht nur gegen den Konzern, sondern auch gegen den Bank-Chef Christian Sewing und den ehemaligen Vorstandsvorsitzenden John Cryan. Die Deutsche Bank weist die Anschuldigungen weiter zurück und verweist in diesem Zusammenhang darauf, dass man riskante Kundenbeziehungen stets konsequent beende.