Capgemini sieht jetzt Licht am Ende des Tunnels

 | 04.09.2020 09:42

h2 Top-Thema/h2

Das IT-Dienstleistungs- und Beratungsunternehmen Capgemini SE (PA:CAPP) hat sich trotz der coronabedingt unsicheren wirtschaftlichen Lage konkrete Ziele für das laufende Jahr gesetzt. Wie die Capgemini SE mitteilte, peilt sie 2020 zu konstanten Wechselkursen 12,5 bis 14 Prozent Umsatzwachstum an. In den ersten sechs Monaten dieses Jahres hatte der französische Konzern mit 7,58 Milliarden Euro 57 Millionen Euro mehr erlöst als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Massgeblich dafür verantwortlich war allerdings die jüngste Akquisition des Wettbewerbers Altran, den Capgemini seit April konsolidiert. Organisch schrumpfte Capgemini hingegen um 3,4 Prozent. Der Nettogewinn war mit 311 Millionen Euro nach 388 Millionen vor einem Jahr ebenfalls rückläufig. Im zweiten Halbjahr rechnet Capgemini jedoch mit einer Erholung.

h2 Aktien Schweiz/h2

Am Schweizer Aktienmarkt sind die Kurse am Donnerstagnachmittag, wie an den anderen Plätzen in Europa auch, im Sog sehr schwacher US-Börsen ins Trudeln geraten. Anfängliche solide Gewinne gingen komplett wieder verloren und mündeten in deutlichere Verluste querbeet. Hintergrund des Rücksetzers in den USA dürften Gewinnmitnahmen nach der dortigen Rekordjagd gewesen sein, insbesondere bei den zuletzt vielfach heiss gelaufenen Technologieaktien. Der SMI verlor 1,6 Prozent auf 10.221 Punkte. Im Tageshoch hatte er rund 300 Punkte höher gelegen. Bei den 20 SMI-Werten standen sich 16 Kursverlierer und vier -gewinner gegenüber. Umgesetzt wurden 63,25 (Mittwoch: 50,31) Millionen Aktien. Schlusslicht im SMI waren Sika mit einem Minus von 3,8 Prozent, gefolgt von Alcon und Lonza (SIX:LONN). Tagesgewinner waren Swatch mit einem Plus von 1,6 Prozent. Auch Richemont (SIX:CFR) hielten sich relativ gut mit einem Miniplus. Hier könnte ein stabil ausgefallener Einkaufsmanagerindex in China gestützt haben. Das Land ist für beide Unternehmen ein sehr wichtiger Absatzmarkt. In der zweiten Reihe ging es für den Technologiewert Logitech (SIX:LOGN) um über 6 Prozent steil bergab.

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Europas Börsen haben am Donnerstag schwere Verluste hinnehmen müssen. Der DAX verlor 1,4 Prozent auf 13.058 Punkte, der Euro-Stoxx-50 gab 1 Prozent auf 3.304 nach. Danach sah es lange Zeit nicht aus - im Tageshoch stand der DAX bei 13.460 Punkten. Ein schwächerer Euro und die Erwartung der baldigen Zulassung eines Covid-19-Impfstoffs hatten die Kurse an den Aktienmärkten über weite Strecken gestützt. Europäische Technologiewerte büssten im Schnitt 3,8 Prozent ein. So verloren SAP (DE:SAPG) 3 Prozent, Infineon (DE:IFXGn) 4,8 Prozent, STMicro 6,9 Prozent oder ASML 4,6 Prozent. Besonders schwer traf es ausgewählte Gewinner der Corona-Krise. So fielen Teamviewer um 5,6 Prozent, Draeger um 4,9 Prozent, Hellofresh um 10,4 Prozent und Delivery Hero um 7,9 Prozent. Für Shop Apotheke ging es 11,7 Prozent nach unten. Die Aktien wurden nicht nur verkauft wegen Gewinnmitnahmen, sondern auch weil die Anleger auf ein baldiges Ende der Pandemie setzen. Siemens (DE:SIEGn) Healthineers fielen um 5,1 Prozent auf 36,38 Euro nach einer Kapitalerhöhung. Sie wurde zu 36,40 Euro je Aktie durchgeführt. Den Bruttoerlös von 2,73 Milliarden will das Unternehmen in die Finanzierung der Varian-Übernahme stecken.

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Ausgeprägte Gewinnmitnahmen insbesondere im Technologiesektor haben den US-Börsenindizes am Donnerstag herbe Verluste beschert. Warnungen vor zu hoch gelaufenen Bewertungen, einer abnehmenden Breite des Aufschwungs und dem schwierigen Börsenmonat September waren zwar schon länger zu hören, wurden aber in den Hintergrund gedrängt. Stattdessen waren einige Indizes von Rekord zu Rekord geeilt. Nun gab es eine erste scharfe Gegenbewegung. Der Dow-Jones-Index sackte um 2,8 Prozent oder 808 Punkte ab auf 28.293. Der S&P-500-Index büsste 3,5 Prozent ein, die technologielastigen Nasdaq-Indizes traf es am härtesten, sie knickten um bis zu 5,2 Prozent ein. Dass die Einbussen nicht noch höher ausfielen, war einer Gegenbewegung von den Tagestiefs in den letzten Handelsminuten zu verdanken. Neben Gewinnmitnahmen versuchten einige Akteure weitere Auslöser für die Gegenbewegung zu finden. Zu hören war beispielsweise von Zweifeln, ob sich die streitenden Parteien im Kongress noch auf weitere, dringend benötigte Stützungsmassnahmen in der Pandemie verständigen werden. Laut Nancy Pelosi, Sprecherin des Repräsentantenhauses, gibt es noch immer "ernsthafte Differenzen". Bei Tesla (NASDAQ:TSLA), die nach dem Aktiensplit Anfang der Woche auf ein Rekordhoch knapp über 502 Dollar gestiegen waren, setzten sich die Gewinnmitnahmen bereits den dritten Tag in Folge fort. Der Kurs fiel um 9,0 Prozent auf 407 Dollar. Das Papier litt auch unter der Ankündigung des Autobauers, sich Kapital zu beschaffen, indem er von Zeit zu Zeit eigene Aktien auf den Markt wirft. Daneben hat ein Grossaktionär seinen Anteil an Tesla heruntergefahren.

h3 Asien/h3

Die Börsen in Ostasien und Australien werden am Freitag vom Absturz der Wall Street mit nach unten gerissen. Allerdings erreichen die Abgaben nicht das Ausmass der US-Börsen. Zwar nennen Händler eine ganze Reihe von Gründen für die Talfahrt, wirklich neu sind die Argumente aber nicht.

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Am US-Anleihemarkt tat sich angesichts der kräftigen Verluste bei Aktien überraschend wenig. Von einer möglichen Flucht in den sicheren Anleihehafen war wenig zu sehen. Die US-Zehnjahresrendite verringerte sich um rund 2 Basispunkte auf 0,63 Prozent. 

h2 Analysen/h2

Credit Suisse (SIX:CSGN) erhöht Ziel Pernod Ricard (PA:PERP) auf 165 (157) EUR – Outperform
IR erhöht Siemens-Ziel auf 119 (114) EUR – Hold
UBS (SIX:UBSG) erhöht Enel-Ziel auf 9 (7,50) EUR – Buy

Erstellt von MBI Martin Brückner Infosource GmbH & Co. KG im Auftrag von Swissquote. Alle Informationen wurden mit journalistischer Sorgfalt erarbeitet. Für Verzögerungen und Irrtümer wird keine Haftung übernommen.

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