Canaccord – Weiter auf Gold und Goldaktien setzen

 | 25.06.2015 14:09

Viele Analysten und Medien sehen in der anstehenden Zinserhöhung durch die US-Notenbank, der immer noch niedrigen Inflation und der Aussicht auf einen weiterhin starken US-Dollar die Gründe dafür, dass der Goldpreis auch in absehbarer Zukunft schwach bleiben könnte. Das ist jedenfalls derzeit die Mainstream-Meinung und die Grundlage für zahlreiche negative Analysen zum Goldpreis – man denke unter anderem an Goldman Sachs.

Aber natürlich aber gibt es auch andere Meinungen. Die Analysten von Canaccord Genuity beispielsweise erklärten kürzlich, warum eine solche, konventionelle Denkweise ihrer Meinung nach derzeit nicht greift. In einem kürzlich veröffentlichten Bericht mit dem Titel „Debunking the Bearish Case for Gold“ führten Canaccord-Analysten aus, warum ihrer Ansicht nach steigende Zinsen, eine niedrige Inflation und ein starker Dollar zumindest dieses Mal nicht negativ für Gold und Goldaktien sein könnten.

Was die Zinsanhebungen angeht, gesteht Canaccord zu, dass im Allgemeinen Zinsanhebungszyklen schlecht für den Goldpreis sind. Das sei zumindest 1994 - 1995, 1999 - 2000 und 2004 – 2006 zu beobachten gewesen. Damals aber seien die Zinserhöhungen „mechanisch“ erfolgt, habe die Fed die Zinsen bei jedem Treffen um 25 Basispunkte angehoben. Nun aber glaubt man bei Canaccord, dürften zukünftige Zinsanhebungen eher danach erfolgen, wie die Notenbanker glauben, dass sich die US-Wirtschaft entwickelt und entwickeln wird. In Bezug auf frühere Zinserhöhungszyklen merkt Canaccord noch an, dass Gold vor und nach den Zinsanhebungen 1986 und 1987 gut gelaufen sei.

Könnte sich das wiederholen? Nach Ansicht von Canaccord besteht die Möglichkeit, da die Goldaktien trotz einer Zinserhöhung der Fed im Dezember 1986 stark stiegen, bis die Notenbank im April 1987 die Zinsen noch einmal anhob. Sollte die Fed also dieses Jahr die Zinsen im September anheben und im Dezember stillhalten, bevor sie 2016 die Zinsen weiter steigen lässt, dann, so die Analysten, würde das die Tür für eine zyklische Rallye bei Gold und Goldaktien öffnen.

Was die Inflation angeht ist Canaccord weniger daran interessiert, dass sie derzeit historisch niedrig ist, sondern am Trend und den Erwartungen für die Zukunft. Die Experten sind der Ansicht, dass eine Zeit der „Disinflation“ – sinkendes Wachstum der Inflationsrate – nun vorüber ist. Zudem wirft man die Frage auf, ob die US-Notenbank mit ihrer Strategie der nach und nach steigenden Zinsen nicht die Inflationserwartungen wachsen lassen könnte. Sollte das der Fall sein, so Canaccord, könnten die Anleger Gold wieder mehr Beachtung schenken.

Jetzt die App holen
Werden Sie Teil der größten Finanz-Community der Welt
Downloaden

In Bezug auf den starken US-Dollar geht auch Canaccord nicht von einem negativen Szenario aus, argumentiert aber, dass der Greenback eine Zeit lang eher vor sich hin dümpeln könnte, wofür die Analysten charttechnische Gründe anführen.

Im Herbst, wenn dann die Fed tatsächlich den Leitzins erhöht, dürfte sich zeigen, welche Prognose die richtige war.


Risikohinweis: Die GOLDINVEST Media GmbH bietet Redakteuren, Agenturen und Unternehmen die Möglichkeit, Kommentare, Analysen und Nachrichten auf www.goldinvest.de zu veröffentlichen. Diese Inhalte dienen ausschließlich der Information der Leser und stellen keine wie immer geartete Handlungsaufforderung dar, weder explizit noch implizit sind sie als Zusicherung etwaiger Kursentwicklungen zu verstehen. Des Weiteren ersetzten sie in keinster Weise eine individuelle fachkundige Anlageberatung. Leser, die aufgrund der hier angebotenen Informationen Anlageentscheidungen treffen bzw. Transaktionen durchführen, handeln vollständig auf eigene Gefahr. Der Erwerb von Wertpapieren birgt hohe Risiken, die bis zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals führen können. Die GOLDINVEST Media GmbH und ihre Autoren schließen jedwede Haftung für Vermögensschäden oder die inhaltliche Garantie für Aktualität, Richtigkeit, Angemessenheit und Vollständigkeit der hier angebotenen Artikel ausdrücklich aus. Bitte beachten Sie auch unsere Nutzungshinweise.

Laut §34b WpHG möchten wir darauf hinweisen, dass Partner, Autoren und Mitarbeiter der GOLDINVEST Media GmbH Aktien der jeweils angesprochenen Unternehmen halten oder halten können und somit ein möglicher Interessenskonflikt besteht. Wir können außerdem nicht ausschließen, dass andere Börsenbriefe, Medien oder Research-Firmen die von uns empfohlenen Werte im gleichen Zeitraum besprechen. Daher kann es in diesem Zeitraum zur symmetrischen Informations- und Meinungsgenerierung kommen. Ferner kann zwischen den hier erwähnten Unternehmen und der GOLDINVEST Media GmbH ein Beratungs- oder sonstiger Dienstleistungsvertrag bestehen oder bestanden haben, womit ebenfalls ein Interessenkonflikt gegeben sein kann.

Der Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen birgt hohe Risiken. Sie können Ihren Kapitaleinsatz vollständig oder teilweise verlieren. Die Kurse von Kryptowährungen sind extrem volatil und können von externen Faktoren wie finanziellen, regulatorischen oder politischen Ereignissen beeinflusst werden. Der Handel auf Margin erhöht das finanzielle Risiko.
Stellen Sie unbedingt sicher, dass Sie die mit dem Handel der Finanzinstrumente und/oder Kryptowährungen verbundenen Risiken vollständig verstanden haben und lassen Sie sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten, bevor Sie den Handel aufnehmen.
Fusion Media möchte Sie daran erinnern, dass die auf dieser Internetseite enthaltenen Kurse/Daten nicht unbedingt in Realtime oder genau sind. Alle Daten und Kurse werden nicht notwendigerweise von Börsen, sondern von Market-Makern bereitgestellt, so dass die Kurse möglicherweise nicht genau sind und vom tatsächlichen Marktpreis abweichen können, was bedeutet, dass die Kurse indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sind. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für etwaige Handelsverluste, die Ihnen durch die Verwendung dieser Daten entstehen könnten.
Es ist verboten, die auf dieser Website enthaltenen Daten ohne die vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenanbieters zu verwenden, zu speichern, zu reproduzieren, anzuzeigen, zu ändern, zu übertragen oder zu verteilen. Alle Rechte am geistigen Eigentum sind den Anbietern und/oder der Börse vorbehalten, die auf dieser Website enthaltenen Daten bereitstellen.
Fusion Media kann von den Werbetreibenden, die sich auf der Website befinden, anhand Ihrer Interaktion mit den Werbeanzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.

Abmelden
Sind Sie sicher, dass Sie sich abmelden möchten?
NeinJa
AbbrechenJa
Veränderung wird gespeichert