Bund-Future: Lethargie als Vorbote eines Crashs am Anleihemarkt?

 | 19.04.2018 13:05

Die eher seitliche Ausrichtung der vergangenen Tage sollte nicht darüber hinwegtäuschen, daß sich der Bund-Future in einer Korrekturwelle befindet. Deren Abschluß hat sich allenfalls etwas verschoben, sodaß auch für die kommenden Tage von freundlichem Wetter auszugehen ist. Dennoch bleibt das Risiko hoch, dennoch wird sich an den langfristigen Avancen so schnell nichts ändern. Der Langzeitchart zeigt meine diesbezügliche negative oder besser ausgedrückt verhalten positive Sichtweise auf.

Ausblick:
Der Bund-Future bewegt sich in Welle (4) des Diagonals (1-2-3-4-5), welches hier als Wellenabschlußformation der größeren (C) dient. Da es sich bei diesem Diagonal um die expandierende Variante handelt, kann (4) ohne Weiteres bis zum 0.62 Widerstand bei 160.93 Prozent steigen, ohne dabei das Regelwerk in Erklärungsnöte zu versetzen. Wesentlich höher steigt der Index nicht, ein leichtes Pendeln um diese Linie herum inbegriffen.

Im Anschluß daran wird Welle (5) noch einmal kräftigen Druck ausüben, in dessen Folge es zu einem Anlauf an das 1.00 Retracement (155.08 Prozent) kommen wird. Auch auf dieser Seite erwarte ich keinen signifikanten Bruch der Unterstützungslinie. Auf lange Sicht wird dem Rentenkontrakt dieser Schritt nicht erspart bleiben, wie der obere Chart es zeigt.

Doch erwarte ich nach dem Erreichen des Zieles eine größere Gegenreaktion in dessen Folge der Bund Future durchaus wieder bis in Bereich um 162 Prozent steigen kann. Wie das oberhalb liegende Zeitlineal es aufzeigt, ist mit dem Abschluß der großen (C) nicht vor Ende Mai zu rechnen, aber auch nicht viel später. Größere Gefahren für das beschriebene Szenario kann ich dem Chartverlauf momentan nicht entnehmen. Erst ein eventueller Bruch des 1.00 Retracements würde die Dramatik deutlich erhöhen.