Bund-Future – Märkte hatten neue EZB-Maßnahmen bereits eingepreist

 | 05.12.2015 11:08

Die Märkte hatten neue EZB-Maßnahmen bereits eingepreist. Neben den am vergangenen Sonntag bereits genannten Kursentwicklungen (siehe „Börsen im Sog der EZB-Sitzung“) deutet auch die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihen von nur einem halben Prozentpunkt eine Ausweitung des QE-Programms zumindest zum Teil schon an. Und die Rendite der zweijährigen Bundesanleihen hat mit minus 0,39% sogar ein neues Allzeittief markiert, womit eine Senkung des Einlagensatzes bereits vorweggenommen wurde.

EZB setzt Anleihenkäufe in der Weihnachtszeit aus

Kurzfristig dürften die Renditen länger laufender Anleihen sogar noch weiter zurückgehen, die Kurse des Bund-Futures also entsprechend noch etwas steigen. Denn die EZB will ihre Anleihenkäufe in der Weihnachtszeit aussetzen. Dafür werden seit dem 27. November bis zum 21. Dezember mehr Anleihen erworben. Ab 22. Dezember sollen wegen der geringen Marktliquidität dann keine Bondskäufe stattfinden. Ab 4. Januar sollen die Käufe wieder aufgenommen werden. Ähnlich hatte sich die EZB auch zur Ferienzeit im Sommer verhalten.

Geldpolitik der US-Notenbank Fed belastet auch den Bund-Future

Seinen Höchststand vom April bei über 160 Punkten wird der Rentenindex aber wohl nicht mehr erreichen. Denn dagegen spricht die Politik der US-Notenbank Fed, bei der sich die Anzeichen verdichten, dass die Notenbanker um Janet Yellen im Dezember erstmals seit acht Jahren den Leitzins erhöhen. Das wird auch die Bundesanleihen nicht kalt lassen und für Renditeanstiege bzw. fallende Bund-Future-Notierungen sorgen.