Italienische Anleihen auf der Achterbahn: EZB und EU eilen Italien zur Hilfe

 | 04.06.2020 11:18

Die Renditen italienischer Staatsanleihen haben in den vergangenen Wochen ein Wechselbad der Gefühle erlebt, nachdem die Corona-Notkäufe der Europäischen Zentralbank (EZB) in Gang gekommen sind. Am Donnerstag dürfte die EZB ihr Notfall-Anleihekaufprogramm PEPP (Pandemic Emergency Purchase Programme) um 500 Milliarden Euro auf 1,25 Billionen Euro erhöhen.

Derweil debattiert die Europäische Union über ein Hilfsprogramm in Höhe von 750 Milliarden Euro, das in die wirtschaftliche Erholung Europas nach der Corona-Krise fließen soll, um die angeschlagenen Regionen und Industrien zu unterstützen. 250 Milliarden Euro sollen als Kredite fließen, 500 Milliarden Euro als nicht rückzahlbare Zuschüsse.

Italien wird von beiden Konjunkturimpulsen überproportional profitieren, da die EU-Behörden darum ringen, den Fauxpas von EZB-Präsidentin Christine Lagarde im März wettzumachen, dass es nicht Aufgabe der Zentralbank sei, die Renditedifferenzen zwischen den Renditen von Staatsanleihen der Mitglieder der Eurozone zu verringern.