Aktien.news | 13.09.2023 07:43
Die jüngsten Aktienverkäufe von Warren Buffett, dem Chef von Berkshire Hathaway (NYSE:BRKa), haben in der Finanzwelt für Aufsehen gesorgt. Zwischen April und Juni 2023 verkaufte Berkshire Hathaway Aktien im Wert von acht Milliarden US-Dollar. Dieser Schritt hat bei einigen Marktbeobachtern die Alarmglocken läuten lassen, da sie darin Anzeichen für einen bevorstehenden Aktiencrash sehen. Bestsellerautor Robert Kiyosaki und Wirtschaftsprofessor Steve Hanke sind nur zwei der Stimmen, die Buffetts Verkäufe als Vorbereitung auf einen wirtschaftlichen Abschwung interpretieren.
Die Börsenlegende Warren Buffett ist bekannt für seine klugen Investitionsentscheidungen und sein Gespür für den Markt. Daher werden die Quartalsberichte von Berkshire Hathaway stets mit Spannung erwartet. Die jüngsten Verkäufe haben jedoch zu Spekulationen geführt, ob Buffett einen Marktabschwung erwartet. Ein weiterer Punkt, der für Diskussionen sorgte, war die Tatsache, dass Berkshire Hathaway im zweiten Quartal deutlich weniger Aktien zurückkaufte als im ersten Quartal. Dies könnte darauf hindeuten, dass Buffett die aktuellen Kursniveaus der Berkshire-Aktien als überbewertet ansieht.
Doch nicht alle teilen diese besorgte Sichtweise. Kevin O'Leary, ein kanadischer Geschäftsmann und Fernsehstar, sieht die Verkäufe von Buffett in einem anderen Licht. Für ihn sind die acht Milliarden US-Dollar nur eine kleine Änderung in Buffetts riesigem Portfolio. O'Leary glaubt, dass es bei diesen Verkäufen weniger um die Vorhersage eines Marktabschwungs geht, sondern vielmehr darum, die Diversität des Portfolios zu erhalten. Er betonte, dass acht Milliarden Dollar im Vergleich zum Gesamtwert des Aktienportfolios von Berkshire, das 353 Milliarden US-Dollar beträgt, relativ gering sind.
Trotz seiner entspannten Haltung gegenüber Buffetts Verkäufen äußerte O'Leary Bedenken hinsichtlich der US-Konjunktur. Er sieht insbesondere für kleine US-Unternehmen, die 60 Prozent der Arbeitsplätze in den USA stellen, Herausforderungen aufgrund der anhaltenden Vollbeschäftigung und des Mangels an Kapital. O'Leary kritisierte die finanzielle Unterstützung für große US-Konzerne, während kleine Unternehmen benachteiligt werden. Er glaubt, dass die US-Wirtschaft in den kommenden Monaten vor großen Herausforderungen stehen wird, obwohl er keinen Aktiencrash voraussieht.
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