British Columbia: Ausgaben für Exploration auf Rekordniveau

 | 26.01.2023 08:43

British Columbia meldet Rekordausgaben für die Exploration und die Produktion von Rohstoffen. Acht Minen gehen neu an den Start oder werden erweitert.

Kanadas westlichste Provinz British Columbia hat über Rekordausgaben für den Rohstoffabbau berichtet. Im Rahmen der Roundup-Konferenz der Association of Mineral Exploration (AME) teilte BC Premier David Eby mit, dass im Jahr 2022 mit 47 Millionen CAD in der Provinz so viel für Explorationsaktivitäten ausgegeben wurde wie nie zuvor. Für die Produktion wurden demnach 18,2 Milliarden CAD (13,6 Milliarden USD) aufgewendet – ein Anstieg um 4,3 Milliarden CAD oder mehr als 30 %. Insgesamt acht Minen werden demnächst neu eröffnet oder erweitert.

h2 Kupferexploration 2022: +84 %/h2

Laut Gordon Clarke vom Entwicklungsbüro des BC Geological Survey ist der starke Anstieg gegenüber dem Vorjahr größtenteils auf hohe Preise für metallurgische  Kohle (Kokskohle) zurückzuführen. Diese zur Stahlherstellung benötigte Kohle kostete im vergangenen Jahr zeitweise 670 USD pro Tonne. Aktuell liegen die Preise mit 300 USD pro Tonne weiterhin über dem langjährigen Durchschnitt. In der Provinz sind derzeit sieben Kokskohle Minen in Betrieb.

Doch auch die Entwicklung der Kupferexploration verlief bemerkenswert. 2022 wurden demnach 84 % mehr Investitionen in diesem Bereich getätigt als noch ein Jahr zuvor. Der Großteil davon entfiel auf Gebiete im Nordwesten von British Columbia – dem sogenannten goldenen Dreieck.

Die Provinz ist Kanadas größter Kupferproduzent – und dürfte es auch in Zukunft bleiben. Kupfer steht auf einer Liste kritischer Mineralien, die die kanadische Regierung als entscheidend für das Gelingen von Digitalisierung und Energiewende eingestuft hat. Die Vorkommen im Nordwesten Kanadas sind vergleichsweise groß.

h2 Genehmigungsverfahren sollen beschleunigt werden/h2

Die größte Mine Kanadas befindet sich im Besitz von Teck Resources (TSX:TECKa) (WKN: 858265, ISIN: CA8787422044). Die Highland Valley Kupfermine müsste 35 mal neu gebaut werden, um den Anstieg der Nachfrage nach Kupfer bis zum Jahr 2030 zu decken. Davon geht jedenfalls der neue Teck Resources CEO Jonathan Price aus.

David Eby sprach die Problematik der langen Vorlaufzeiten für neue Minen an. Bis aus einer Entdeckung im Explorationsverfahren eine produzierenden Mine wird, können ein bis zwei Dekaden vergehen. Eby versprach, die Prozesse zu beschleunigen und verwies auf Maßnahmen, die im Bereich des Wohnungsbaus beschlossen worden waren.

Diese Änderungen soll künftig auch Prozesse im Bergbau beschleunigen. Doch gerade hier ist die politische Landschaft nicht einfacher geworden. Eby verwies auf die die Verpflichtungen, die die kanadische Regierung gegenüber den First Nations eingegangen sei.

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So werde es wahrscheinlich zu Änderungen am Mineral Tenure Act kommen, da die First Nations diesen weitreichend angefochten hätten. Die Ureinwohner verlangen darüber informiert zu werden, wenn Unternehmen Ansprüche auf den Zugang zu Rohstoffen in ihrem angestammten Gebiet erheben.

Die Bergbaubranche sieht diesen Punkt durchaus kritisch. Abbaurechte werden häufig als eine Form von geistigem Eigentum betrachtet und Ansprüche deshalb häufig unter Verschluss gehalten. Eby betonte, die Regierung sei entschlossen, dieses Problem anzugehen und dabei mit der Branche zusammenzuarbeiten.

h2 Mehr Rechte für First Nations/h2

Mit den jüngst zwischen der Regierung und den Ureinwohnern getroffenen Vereinbarungen werden letztere weitgehend an der Regulierung des Bergbaus beteiligt. So wurde etwa im letzten Jahr mit der Tahltan First Nation ein Regelwerk zur Entscheidungsfindung beschlossen. Eby zufolge könnten weitere Vereinbarungen dieses Typs folgen.

Er forderte deshalb Explorationsunternehmen zur Zusammenarbeit mit den First Nations auf und mahnte einen "konstruktiven kooperativen Ton" an. Dies führe später zu größeren Erfolgen bei der Minenentwicklung.

Kanada spielt bei der Versorgung mit Rohstoffen über sichere Lieferketten eine entscheidende Rolle. Bei vielen Rohstoffen gehört der nördliche Nachbar der USA zu den fünf wichtigsten Lieferländern weltweit – etwa bei Kobalt, Uran und Nickel.

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