Britisches Pfund kollabiert – Big Short JGB – Euro im freien Fall

 | 27.09.2022 10:08

Der Goldpreis fiel vergangene Handelswoche um 2% auf 1.652$, nachdem der USD-Index mit 113 Punkten auf ein 20-Jahreshoch angestiegen war. In Euro verbuchte der Goldpreis hingegen nur ein kleines Minus von 12 Euro, nachdem dessen Außenwert zum US-Dollar auf nur noch 0,96$ kollabierte. Noch Anfang 2022 erhielt man 1,22$ für den Euro, was zeigt, wie Wohlstand die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank bereits vernichtet hat.

Die Dollarstärke verbaute dem Goldpreis die Rückeroberung der wichtigen technischen Unterstützung bei 1.680$, die bereits in der vorletzten Woche durchbrochen wurde. Spekulanten wetten seither wieder auf einen weiteren Preisrückgang, während sich die letzten zittrigen Hände von ihrem Schmerz befreien und ebenfalls verkaufen. Solange der US-Dollar weiter haussiert, ist eine deutliche Trendumkehr unwahrscheinlich.

Weltweit explodierende Zinsen und starke Verwerfungen am Devisenmarkt bei gleichzeitig einbrechenden Aktienmärkten, zwingen die Notenbanken womöglich schon bald zu Interventionen. Auch ein vorübergehender Stopp im neuen Zinsanhebungszyklus in den USA könnte schnell kommen, wenn der Schmerz am Markt zu groß wird, was das Startsignal für eine neue Rallye am Goldmarkt sein würde.

Der Silberpreis fiel in der letzten Woche zwar auch um 1,1$ (-4%), doch zeigt sich der Silberpreis seit Wochen relativ stark zum Goldpreis. Silber handelt mit 18,70$ noch über seiner wichtigen Unterstützung bei 18$, während der Goldpreis in den letzten Tagen deutlich unter die Räder kam. Der neuerliche Abverkauf am Goldmarkt dürfte lediglich auf panikartige Verkäufe am Terminmarkt zurückzuführen sein, nach dem parabolischen Anstieg des US-Dollars in den letzten Wochen. Der Terminmarkt für Silber war bereits historisch stark überverkauft, während es am Terminmarkt für Gold noch einige Long-Positionen gab, die ausgestoppt und abgefischt werden konnten.

Der HUI-Goldminenindex hielt sich zuletzt stärker als der Goldpreis, doch fiel auch dieser in der letzten Handelswoche auf seinen langfristigen Aufwärtstrend bei 180 Punkten zurück mit einem Wochenminus von 5,7%. Die angeschlagenen Goldminenaktien werden aktuell auf einem Panikniveau gehandelt. Ebenso wie beim Silber, dürfte in Bälde jeder Spekulant short sein am Terminmarkt für Gold. Gibt es keine neuen Verkäufer mehr, dann wird der Markt von alleine drehen und Shorteindeckungen den Goldpreis wieder über 1.800$ katapultieren. Kommt es dann noch zu einer Änderung in der Geldpolitik, so gibt es das Potenzial für einen Short-Squeeze am Terminmarkt, worauf die Goldminenaktien mit einem gigantischen Preissprung reagieren werden.