Brexit und die unmittelbaren Folgen auf die Goldpreise

 | 24.06.2016 18:49

Nach der Entscheidung der Briten, aus der Europäischen Union auszutreten, machte Gold, gemessen in sämtlichen Währungen außer dem japanischen JPY/USD, am Freitagvormittag einen Sprung auf den höchsten Stand seit mehreren Jahren. Unterdessen rechneten Analysten mit großen Verlusten auf den US-amerikanischen Aktienmärkten.

Londons Aktienindex FTSE verzeichnete einen Verlust von 4,7%, während die deutschen und französischen Aktienmärkte bis zum frühen Nachmittag rund 8% verloren.

Ebenso fielen die Preise für Rohöl und andere Rohstoffe, und 10-jährige Bundesanleihen sanken auf ein Rekordtief von -0,08%.

Gold, gemessen in Dollar, machte einen Sprung von mehr als 100 Dollar über das 2-Jahreshoch von 1315 USD je Feinunze, das letzte Woche Donnerstag erreicht wurde.

Im Vergleich zu diesem 22-prozentigen Sprung kletterte Silber um 20% nach oben und erreichte ein zweieinhalb-jähriges Hoch von 18,32 USD je Feinunze.

Gold, gemessen in der Einheitswährung Euro, erzielte sogar einen 3-Jahresrekord von mehr als 1200 EUR.

Die drei Präsidenten des Europäischen Rats, der Europäischen Kommission und der Europäischen Union riefen Großbritannien dazu auf, Artikel 50 des Lissabon-Vertrages einzuhalten und ohne Versuch einer Neuverhandlung so bald wie möglich formal den Austrittsantrag zu stellen.

Nigel Farage von der UK Independence Party sagte, er rechnete damit, dass die Niederlande, Österreich und andere EU-Mitglieder diesem Beispiel folgen werden.

„Wie wollen [ebenfalls] verantwortlich sein für unser eigenes Land, unser eigenes Geld, unsere eigenen Grenzen und unsere eigene Einwanderungspolitik“, sagte der holländische Politiker und Immigrationsgegner Geert Wilders.

Das Ergebnis der Abstimmung führte auch zur Rücktrittserklärung des britischen Premierministers David Cameron, zum Aufruf eines neuen Unabhängigkeitsreferendum Schottlands sowie eines Misstrauensvotums des Vorsitzenden der britischen Oppositionspartei Jeremy Corbyn.

Britische Wähler entschieden sich mit 52% zu 48% für den sogenannten „Brexit“.

Nachdem Gold, gemessen in britischen Pfund, am Donnerstag noch von dem in der letzten Woche erreichten 3-Jahreshoch um 10% einbrach, stieg es einen Tag später um 22% auf 1019 GBP je Feinunze – der stärkste jemals aufgezeichnete Anstieg des Goldpreises in Pfund.

„Wir müssen auf möglicherweise weitaus größere Schwankungen auf den Finanzmärkten als diejenigen, die wir seit der Finanzkrise von 2008-2009 sahen, eingerichtet sein“, erklärt der Fondsmanager Edward Bonham von der Jupiter Group.

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Nachdem die Bank of England bereits 250 Milliarden Pfund an sofortiger Liquidität zur Unterstützung der britischen Banken und Märkte anbot, bestätigte inzwischen auch die Schweizer Nationalbank, dass sie nachts in den Devisenmarkt eingriff mit dem Versuch, durch den Verkauf des Schweizer Franken die eigene Währung niedrig zu halten.

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