Brexit klaut BoE-Warnungen die Show

 | 20.09.2019 13:53

Das Statement der BoE hatte eher geringe Auswirkungen auf die Finanzmärkte, da der grösste Teil der Marktreaktion hauptsächlich auf den Brexit-Schlagzeilen basiert. Die konstruktiven Signale des Präsidenten der EU-Kommission, Jean-Claude Juncker zu einem möglichen Handelsabkommen bis zum 31. Oktober verleihen dem britischen Pfund Auftrieb, das gegenüber dem Greenback auf einem Zweimonatshoch handelt. Aber es scheint dennoch so, als würde es keinen klaren Durchbruch geben, wie Premierminister Johnson und der irische Aussenminister Simon Coveney sagten, die eher pessimistisch zu sein scheinen, dass eine Einigung erzielt werden kann.

Auch wenn die Bank of England andeutet, dass sie bereit ist, die Zinsen zu senken, sollte die Unsicherheit um den Brexit weiter anhalten oder ein Rückgang der globalen Konjunktur zu einer Verlangsamung der britischen Konjunktur und Inflation führen würde, scheinen die Anleger die Tatsache zu übersehen, dass letzteres ziemlich sicher im Falle einer Brexit-Verlängerung zum Beispiel das Potenzial einer GBP-Aufwertung begrenzen würde. Sobald die Brexit-Frist abläuft wird sich der Fokus ziemlich sicherlich ändern, da die längerfristigen Fundamentaldaten die kurzfristigen Brexit-Nachrichten ablösen werden. Im Falle eines No-Deal-Brexits gehen wir davon aus, dass die BoE auch Zinssenkungen durchführen könnte, um eine Konjunkturabschwächung zu begrenzen, auch wenn das Risiko besteht, dass die Inflation zulegen könnte, während eine konstruktive Brexit-Scheidung mittelfristig sehr wohl Zinserhöhungen nach sich ziehen könnte. Was den Brexit angeht, so scheint es so, als gäbe es hier keine konkreten Fortschritte, da Brexit-Sekretär Stephen Barclay heute in Brüssel mit dem Verhandlungsführer der EU, Michel Barnier, spricht. Die Aufmerksamkeit richtet sich nun auf das Urteil des britischen Supreme Courts nächste Woche dazu, ob eine Vertagung des Parlaments als unrechtmässig gilt und falls ja, ob er bereit ist, die Lücke zu schliessen, so dass der britische Premierminister Johnson die Vertagung nach dem Urteil nicht wieder anordnen kann. Gilt diese Vertagung als unrechtmässig, so hätten die britischen Parlamentsmitglieder die Chance, direkt wieder zu handeln und nach Alternativen zum Gesetz für die Brexit-Verlängerung zu suchen, das Anfang des Monats verabschiedet worden war. Die Möglichkeit, dass die Parlamentsmitglieder Wahlen unterstützen könnten, ist aktuell alles andere als gegeben. Andernfalls würde das Parlament am 14. Oktober zurückkehren, was den Spielraum vor der offiziellen Brexit-Frist begrenzen würde.

Der GBPUSD (+0,28% im bisherigen Wochenverlauf) handelt aktuell bei 1,2536 und erholt sich von 1,2066 (Tief vom 02.09.2019) und nähert sich kurzfristig 1,2520.

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