Daniel Schütz | 10.06.2021 16:49
Ungeachtet der seit den Corona-Tiefs im April 2020 aufgelaufenen Gewinne steigt der Preis für Nordsee-Rohöl der Sorte Brent unaufhaltsam weiter. Mit 72,90 Dollar liegt der Preis nun auf dem höchsten Stand seit Mai 2019. Trotz des Überschreitens der Höchststände aus Januar 2020 und September 2019 ist der Ausbruch auf der Oberseite noch nicht gelungen, was Brent weiterhin anfällig für eine saftige Korrektur nach unten macht.
Um die Aufwärtsdynamik aufrechtzuerhalten, ist zunächst ein Spurt über das Hoch vom 20. Mai bei 73,40 Dollar erforderlich. Danach würde das Hoch vom 24. April 2019 bei 75,60 Dollar in den Fokus rücken. Erst oberhalb der letztgenannten Marke könnte sich die Rallye bei Brent Öl weiter in Richtung 78/80 Dollar ausdehnen.
Solange der Ölpreis jedoch unter dieser Marke verharrt, gilt es die relevanten kurzfristigen Niveaus ganz genau zu beobachten. Konkret handelt es sich dabei um die psychologisch wichtige Marke bei 70,00 Dollar, gefolgt von der 50-Tage-Linie bei 67,60 Dollar. Diese dynamische Unterstützungslinie wiederum wird von der Glättung der letzten 100 Tage bei 65,27 Dollar flankiert.
Auch die technischen Indikatoren mahnen zur Vorsicht: Sowohl der MACD als auch der RSI arbeiten an der Ausbildung einer negativen Divergenz. Brent hat zwar neue Höchststände markiert, der Verlauf der beiden Indikatorenfenster bleibt aber unter den jüngsten Höchstständen.
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