Brent & WTI – Korrektur abgeschlossen?

 | 07.06.2019 09:49

Die Ölpreise waren in den vergangenen Wochen ordentlich unter Druck. Nun zeichnet sich eine Stabilisierung ab. Wir empfehlen weiterhin unsere Inliner, die nun von steigenden Kursen profitieren. Auf Brent - GM9C2V von Goldman Sachs (NYSE:GS) auf WTI.

Der Mai war in Deutschland in diesem Jahr bislang der teuerste Monat zum Tanken. Das berichtet der Autoklub ADAC. Im Durchschnitt kostete demnach der Liter Super 1,50 Euro. Das waren rund sechs Cent mehr als im Vormonat. Seit drei Monaten steigt der Super-Preis kontinuierlich an. Doch nun könnte für die Autofahrer eine Rastpause möglich sein, nachdem die Rohölpreise Ende Mai stark gesunken sind. Angesichts der spürbar gesunkenen Rohölnotierungen sei das aktuelle Kraftstoffpreisniveau an den Tankstellen nicht gerechtfertigt, hieß es diese Woche vom ADAC.

Rohöl der Nordseesorte Brent ging zu Wochenbeginn bei rund 61 Dollar/Barrel aus dem Handel. Noch in der vergangenen Woche waren es zeitweise mehr als 70 Dollar/Barrel gewesen. Seit ihrem Jahreshoch von Mitte April sind die Erdölpreise um fast 20 Prozent eingebrochen. Zur Begründung für den starken Preisverfall wurde an den Märkten der internationale Handelskonflikt genannt. Befürchtet wird, dass die globale Ölnachfrage in Folge einer konjunkturellen Abschwächung weniger stark steigt. Die Internationale Energieagentur (IEA) schätzt den Bedarf an OPEC-Öl im vierten Quartal nur noch auf 29,9 Mio. Barrel pro Tag und damit um rund 1 Mio. Barrel pro Tag niedriger als im laufenden Quartal, wie Rohstoffanalysten der Commerzbank (DE:CBKG) berichteten.

Saudi-Arabiens Energieminister Khalid Al-Falih sieht wegen des Risikos eines zunehmenden Überangebots eine wachsende Zustimmung innerhalb der Produzentenallianz OPEC+ für eine Verlängerung des Kürzungsabkommens bis Ende des Jahres. Die jüngsten Preisbewegungen am Ölmarkt bezeichnete der Ölminister am Montag als „ungerechtfertigt“. Al-Falih betonte erneut, dass die Förderstaaten Maßnahmen zur Stabilisierung der Ölpreise ergreifen werden. Die OPEC+ wird noch im Juni über eine Verlängerung der aktuellen Förderkürzung beraten.