Börsenkorrektur voraus? Diese 3 überkauften Aktien bieten Short-Chancen

 | 06.06.2023 07:16

  • Kleinanleger sollten angesichts der aktuellen Marktrallye Vorsicht walten lassen
  • Eine geringe Marktbreite, rückläufige Unternehmensgewinne und hohe Bewertungen großer Tech-Unternehmen signalisieren ungünstige Marktaussichten
  • Hier hilft der Aktien-Screener von InvestingPro - Anleger können damit Aktien identifizieren, die sie als Absicherung gegen eine mögliche Marktkorrektur shorten können
  • Da der Markt nach einer mehr als sechsmonatigen Seitwärtsbewegung endlich Anzeichen für einen Breakout zeigt, sind die Kleinanleger natürlich versucht, ohne Zögern zuzugreifen und Impulskäufe zu tätigen. Diese Tendenz verstärkt sich mit der Angst, den KI-Trend zu verpassen (schnell noch auf den Zug aufspringen – „FOMO“). Anleger bevorzugen daher immer noch Aktien, die eindeutig überkauft sind - wie z.B. NVIDIA (NASDAQ:NVDA).

    Wir sollten aber unbedingt daran denken, dass solche emotional motivierten Trades oft nicht gerade sinnvoll sind. Institutionelle Investoren sind sich darüber sehr wohl im Klaren und werden diese Emotionen zu ihrem Vorteil ausnutzen - und wir zahlen die Zeche.

    Eine rationale Betrachtung des Marktes zeigt im Vergleich zu den jüngsten Aktionen eine Realität mit weniger optimistischen Aussichten. Trotz Fortschritten bei der Inflation und den Zinssätzen senden die Unternehmensgewinne und die Wirtschaftstätigkeit weiterhin klare Warnsignale aus.

    Die Marktperformance des S&P 500 im laufenden Jahr war zweifellos beeindruckend, aber bei genauerer Betrachtung zeigt sich ein bedenklicher Trend. Ein Großteil der satten Rendite von 11,5 % wurde von lediglich sieben Aktien getragen. Diese Magnaten der Finanzwelt sind niemand Geringeres als Apple (NASDAQ:AAPL), Microsoft Corporation (NASDAQ:MSFT), Alphabet (NASDAQ:GOOGL), Meta Platforms (NASDAQ:META), Amazon.com (NASDAQ:AMZN), Tesla (NASDAQ:TSLA) und natürlich NVIDIA. Und als ob das noch nicht genug wäre, werden Mega-Cap-Unternehmen aus dem Tech-Sektor derzeit zum fast 30-fachen ihrer für 2024 prognostizierten Gewinne gehandelt.

    Institutionelle Investoren sind sich offenbar einig: Die gegenwärtige Situation gibt zumindest Anlass zur Besorgnis.

    „Die fehlende Marktbreite in Verbindung mit den seit zwei Quartalen rückläufigen Erträgen bedeutet, dass noch mehr Abwärtsrisiken bestehen“, sagt Michael Landsberg, Chief Investment Officer bei Landsberg Bennett Private Wealth Management.

    Ähnlich äußerte sich Robert Schein, Chief Investment Officer bei Blanke Schein Wealth Management, in einem Interview mit TheStreet.com:

    „Wir brauchen die Beteiligung anderer Sektoren. Die Anleger sollten sich darauf konzentrieren, ihre Portfolios aktiv zu diversifizieren, wobei Beteiligungen in mehreren Sektoren des S&P und einer Vielzahl von Anlageklassen ein besseres Risikomanagement in einem von Unsicherheit geprägten Umfeld ermöglicht.“

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    Wie Tavi Costa zeigt, ist das Verhältnis vom Nasdaq zum Russell ähnlich hoch wie auf dem Höhepunkt der Dot-Com-Blase von 1999- 2000.