Investing.com | 22.11.2023 06:47
Die Reaktion der Märkte auf die milden Inflationszahlen war ermutigend. Der S&P 500 zeigte eine robuste Wochenperformance und stieg um mehr als 2 %, dicht gefolgt vom Nasdaq.
Dieser positive Trend ist zum Teil auf die Möglichkeit zurückzuführen, dass die US-Notenbank ihren Zinserhöhungszyklus endlich abgeschlossen hat und im nächsten Jahr eine Wende in ihrer Strategie bevorstehen könnte.
Quelle: Bloomberg
Dank des aktuellen Inflationsrückgangs hat sich die Annahme durchgesetzt, dass der Fed-Zinserhöhungszyklus nun abgeschlossen ist. Die Fed-Swaps signalisieren eine Wahrscheinlichkeit von Null für eine weitere Zinserhöhung, während der Markt nun mit einer Zinssenkung um 50 Basispunkte bis Juli 2024 rechnet.
Neben den positiven makroökonomischen Aussichten gibt es drei weitere Gründe, die dafür sprechen, dass wir erst am Anfang einer breit angelegten und längeren Rallye stehen.
h2 1. Der gleitende 200-Tage-Durchschnitt ist ein Fokuspunkt für die Bullen/h2Nachdem der S&P 500 in der Vorwoche seine positive Serie (acht Handelstage in Folge, die längste seit 2023) beendet hatte, setzte sich die Hausse fort. Der Nasdaq erreichte wieder die Jahreshöchststände vom Juli, wobei Microsoft (NASDAQ:MSFT) neue Rekordhochs erklomm.
Die Bedeutung des gleitenden 200-Tage-Durchschnitts und das dahinter liegende Potenzial werden häufig unterschätzt. Historisch gesehen würde ein schwacher Trend, der den gleitenden Durchschnitt durchbricht, zu neuen Tiefstständen führen. Häufig wird dabei übersehen, dass diese Zahl einen Fokuspunkt darstellt, an dem Investoren Rückkaufstrategien starten, die zu einer späteren Erholung führen.
Wir befinden uns an einem historischen Trendpunkt, nachdem der 200-Tage-Durchschnitt mit einem guten Momentum zurückerobert wurde. Außerdem sieht es aus saisonaler Sicht nach einem günstigen Zeitpunkt aus, immerhin deuten die Statistiken darauf hin, dass sich der Markt von nun an positiv entwickeln wird.
Quelle: Edward Jones
Ein Blick auf die Grafik zeigt, dass die Renditen für die Monate November und Dezember seit 1980 in 80 % der Fälle positiv waren, wobei die durchschnittliche Rendite in diesen Phasen +3,5 % betrug. In den letzten 42 Jahren gab es nur 8 Jahre mit negativen Renditen. Statistisch gesehen ist es recht wahrscheinlich, dass der Markt seine Erholung fortsetzt und der S&P 500 bis zum Jahresende wieder seine Jahreshöchststände erreicht.
h2 2. Die Stimmung der Anleger hat sich gedreht/h2Die Ergebnisse der AAII Sentiment Survey, die Aufschluss über die Stimmung der Kleinanleger und ihre Erwartungen hinsichtlich steigender Aktienkurse in den nächsten sechs Monaten gibt, haben sich innerhalb einer Woche vom pessimistischsten Wert des Jahres auf ein deutlich unter dem Durchschnitt liegendes Niveau erholt. Darüber hinaus liegt die optimistische Stimmung mit 43,8 % zum vierten Mal in 14 Wochen über dem historischen Durchschnitt von 37,5 %.
Quelle: JP Morgan
Das bestätigte auch eine Umfrage von JP Morgan (NYSE:JPM), in der Kunden gefragt wurden, ob sie ihr Aktienengagement in den kommenden Wochen eher erhöhen oder verringern würden - mit dem Ergebnis, dass 67 % ein zunehmendes Engagements planen (der höchste Wert seit über einem Jahr).
h2 3. Die Rallye der Glorreichen Sieben hat Shortseller in die Flucht geschlagen/h2Wie die folgende Grafik zeigt, haben die Anleger laut BofA offenbar aufgehört, die Aktien der Glorreichen Sieben zu shorten, was den Markt nach oben brachte.
Quelle: BoFA US Equity, FactSet
Natürlich können Umfragen unberechenbar sein. Ein verlässlicherer Indikator sind auf jeden Fall die Unternehmensgewinne, die eigentlichen Treiber der Aktienperformance. Sie haben sich durchweg besser entwickelt als erwartet und liegen mit 5,7 % deutlich über dem Durchschnitt von 3,7 % vor Covid.
In jedem Fall muss man der Erkenntnis folgen, dass es Jahre gibt, die vor allem von Abwärtstrends gekennzeichnet sind, und andere, die sich durch starke Aufwärtsbewegungen auszeichnen. Kurzfristig sind bei den Aktienkursen Schwankungen wie bei einer Achterbahnfahrt nicht ungewöhnlich. Langfristig gesehen ist jedoch ein Aufwärtstrend festzustellen.
Eine aufschlussreiche Grafik der BofA unterstreicht diese Sichtweise. Sie zeigt, dass ein US-Dollar, der seit 1824 in Aktien großer US-Unternehmen investiert wurde, bis zum Jahr 2023 auf unglaubliche 16 Millionen Dollar angewachsen wäre, wenn man die Dividenden reinvestiert hätte.
Aber wie kann das sein? Je kürzer der Anlagezeitraum, desto geringer ist auch die Wahrscheinlichkeit einer positiven Rendite. Kurzfristig bestimmen zwei Variablen die Performance: Volatilität und Risiko. Wenn wir diesen Zeitrahmen ausdehnen, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit einer positiven Rendite. Sehen Sie sich die nachstehende Abbildung an.
Seit 1928 hat der S&P 500 durchweg positive Renditen erzielt, die Erfolgsquote von Investitionen mit einer Laufzeit von 16 Jahren oder länger lag bei 100 %.
Die Bereitschaft, Positionen aus Angst glattzustellen, lässt sich nicht wegdiskutieren, dennoch setzt der Aktienmarkt seinen Aufwärtstrend fort. Historische Daten verdeutlichen die Vorteile langfristiger Investitionen.
Und der langfristige Aufwärtstrend ist bis heute intakt geblieben.
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