Bitcoin war gestern: Diese 5 Kryptowährungen sind die Zukunft
Investing.com | 19.07.2018 11:03
Investing.com - Trotz des Auf und Ab zu Beginn des Jahres bleibt eines klar: Kryptowährungen haben Zukunft als digitales Zahlungsmittel. Schließlich betrug die Marktkapitalisierung von Cyberdevisen zum Jahreswechsel beinahe 1 Milliarden Dollar. Kennen Sie eine Industrie, die in der Vergangenheit beinahe einen solchen Marktwert erreichte und dann in Vergessenheit geriet? Also ich nicht …
Es wird jedoch immer deutlicher, dass sich am Ende nicht jede der aktuell 1914 zirkulierenden Kryptowährungen durchsetzen wird (siehe auch "Puff, die Krypto-Blase platzt - Bitcoin & Co werden aber stärker zurück kommen"). Der Grund, warum der Markt für Kryptowährungen in den vergangenen Monaten kontinuierlich sank, sind aufgeblähte, überbewerte und überkaufte digitale Währungen, die den gesamten Markt innerhalb von drei Monaten um 600 Milliarden Dollar an Marktkapitalisierung in die Höhe schießen ließ.
Gemeint ist hier der Peak Ende Dezember, wo Bitcoin, Ethereum und Ripple neue Rekordhochs erreichten. Aber auch Altcoins, also alternative Währungen, wie IOTA, Stellar, Tron und NEO machten Schlagzeilen mit ihren deutlichen Kursaufschlägen.
Zuletzt konnte sich die Kryptowährungen wieder etwas erholen, wobei es heute wieder etwas nach unten ging. Vor allem Stellar machte von sich reden, nachdem das Unternehmen als erste Cyberdevise überhaupt eine coin360.io deutlich wird.
Wie unser Geldsystem, unterliegen auch Kryptowährungen einem stetigen Wandel. Sie entwickeln sich weiter, durchleben Hausse- und Baissephasen und am Ende setzen sich nur eine Handvoll von Digitalwährungen durch.
Neben dem Preis-Peak Ende Dezember war auch ein Peak bei den ICOs zu sehen. Die zunehmende Kontrolle von Initial Coin Offerings durch Regulierungsbehörden gemeinsam mit der jüngsten Talfahrt von Kryptowährungen, insbesondere im Mai und Juni, hat Investoren und Unternehmer bezüglich dieser Anlage- und Finanzierungsform skeptisch werden lassen.
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Ein anderer Trend, der sich aktuell im Markt für Kryptowährungen manifestiert, ist der von dezentralen Exchanges. Vor allem nach den Hackerattacken in diesem Jahr auf die japanische Krypto-Börse Coinbase oder die südkoreanische Krypto-Börse Coinrail kocht das Thema allmählich hoch. Schließlich sind zentrale Börsen nach wie vor unsicher. Denn jedem, der seine Cyberdevisen auf einem Wallet bei der Börse liegen hat, droht ein böses Erwachen, sobald er morgens den PC anschaltet und eine Meldung über den Ticker läuft: „Kryptobörse XY verliert 100 Millionen Dollar wegen Hackerangriff“.
Dezentrale Börsen basieren dagegen auf der Blockchain-Technologie. Sie sitzen nicht fest wie z.B. Bitfinex in Hongkong, sondern das System unterliegt einem verteilten Netzwerk, das die Teilnehmer an der Börse zur Verfügung stellen. Spannend könnte hier ein Projekt werden, welches ich etwas später vorstellen möchte.
Interessant ist aber vor allem die Frage, welche 5 Kryptowährungen tatsächlich das Zeug dazu haben, unser aller Leben zu revolutionieren. Und genau diese Frage möchte in diesem Artikel beantworten. Selbstverständlich ist das ein sehr subjektiv gehaltener Artikel, aber Sie können aus dem Artikel neue Einblicke in die Welt von Kryptowährungen erhalten und sich selbst ein Bild davon machen, welche Kryptos das Ende der Herrschaft der FIAT-Währungen einleiten werden.
TRON - Die Unterhaltungsindustrie revolutionieren
Tronix (TRX) ist die offizielle Kryptowährung von TRON. Das Ziel von TRON ist eine dezentrale Plattform für die gemeinsame Nutzung von Unterhaltungsinhalten auf der Grundlage der Blockchain- und Peer-to-Peer-Technologie zu schaffen. Die Stiftung wurde in Singapur gegründet.
Tronix kostete zuletzt 0,038204 Dollar. Die Marktkapitalisierung betrug zum 19. Juli 2,53 Milliarden Dollar. In der Spitze notierte TRX/USD auf 0,101038 Dollar.
Laut Whitepaper wurde das TRON-Team von Sir Tim Berners-Lee inspiriert. CEO Justin Sun sagt, dass das Protokoll ein gewinnbringendes Instrument für den Menschen und nicht für eine kleine Gruppe sei. Tim Berners-Lee ist übrigens der Gründer des World Wide Web.
Die offene, dezentrale Plattform und der verteilte Clearing- und Speichermodus von TRON ermöglichen es den Entwicklern digitaler Inhalte, Zwischenhändler wie den Apple-Store und den Google-Play-Store zu umgehen. Die Schöpfer digitaler Inhalte können so direkt von den Verbrauchern entlohnt werden.
Derzeit werden viele Benutzerdaten und andere Daten von einigen wenigen Unternehmen wie Google (NASDAQ:GOOGL), Facebook (NASDAQ:FB), Amazon (NASDAQ:AMZN) und Snapchat (SIX:SNAPC) kontrolliert. TRON will diese Ketten aufbrechen, indem das Eigentum an den Daten wieder in die Hände des Schöpfers gelegt wird.
Sie können TRX nicht minen. Zum Zeitpunkt der Erstellung des Artikels betrug die Umlaufmenge 65.748.192.475 TRX mit einer Gesamtmenge von 100.000.000.000.000 TRX. Den Rest soll die Stiftung bis 2020 zurückhalten. Spekulanten glauben, dass das Zurückhalten der Token den Wert von TRX erhöht.
Wer mehr über Tron erfahren möchte, liest sich das Whitepaper hier durch.
Fazit:
Es wird interessant zu sehen sein, wie sich dieses Projekt entwickelt, das möglicherweise die Unterhaltungsindustrie in ihren Grundfesten erschüttern könnte. Es gibt eine große Anzahl einflussreicher Personen in der chinesischen Geschäftswelt, die das TRON-Team unterstützen. TRON hat zudem den richtigen Mix aus erfahrenen und begabten Entwicklern gefunden, um das Projekt auf den richtigen Weg zu bringen.
Mit einer klaren, langfristigen Vision für TRX sowie der TRON-Plattform und einem scheinbar unbegrenzten Pool an Finanzierungsmöglichkeiten durch Investoren ist es nicht unwahrscheinlich, dass TRX in der Zukunft noch von sich reden machen wird.
IOTA - Die Kryptowährung des Internet of Things (IoT)
IOTA gilt als Kryptowährung der Maschinen. Maschinen sollen künftig im Internet of Things (IoT) miteinander kommunizieren. Haushaltsgeräte und andere Geräte sollen so z.B. selbständig Ersatzteile bestellen. Als offizielles Zahlungsmittel soll dabei die digitale Währung der IOTA-Foundation fungieren.
Die von dem Berliner Startup gegründete Kryptowährung greift dabei nicht wie Bitcoin und andere digitale Währungen auf die Blockchain-Technologie zurück, sondern auf eine Weiterentwicklung. Die Blockchain wird durch den so genannten Tangle, zu deutsch Gewirr, ersetzt. Sie soll für ein schnelleres, kostengünstigeres und wesentlich sichereres programmiertes Vertrauen sorgen.
Bei der Tangle muss jeder Teilnehmer Transaktionen bestätigen. Dies ist ein gravierender Unterschied zur Blockchain. Schließlich wird der Teilnehmer selbst zum Miner. Durch den Wegfall von Minern werden zudem keine Transaktionskosten mehr fällig wie das bei Bitcoin der Fall ist.
IOTA notierte zuletzt auf 1,06867 Dollar. In der Spitze kostete IOTA gut 5,80 Dollar. Von den Hochs hat sich die Cyberdevise also bereits knapp 480 Prozent zurückgezogen.
Die Anzahl aller IOTAs ist auf 2.779.530.283.277.761 begrenzt. Alle Coins wurden bereits geschaffen.
Insgesamt sehe ich 5 Gründe, warum der Kurs von IOTA sein Potenzial noch längst nicht ausgeschöpft hat.
- Die Trinity Wallet von UCL
- IOTA-Foundation will die Elektromobilität erobern
- IOTA als Zahlungsmittel im Alltag
- IOTA und das neue Ecoystem
- Qubic kann IOTA den Durchbruch bringen
Nähere Erläuterungen zu den einzelnen Punkten lesen Sie bitte hier nach.
Wer mehr über IOTA erfahren möchte, liest sich das Whitepaper hier durch.
Fazit:
Die IOTA Kryptowährung nutzt eine Technologie, die viel Potenzial birgt.
Sollte die Tangle-Technologie erfolgreich sein, könnte es die Blockchain-Technologie vom Thron stoßen. Zudem wird der Markt für das Internet of Things, wo Mikrotransaktionen zum Standard gehören, weiter wachsen. Bevor IOTA aber als Währung für IoT anerkannt werden kann, muss die Technologie noch gründlich getestet werden. Am Ende entscheiden Sie, ob Sie IOTA kaufen wollen. IOTAs Tangle-Technologie könnte tatsächlich das nächste große Ding werden, aber ein Investment in eine unausgereifte Technologie ist von Natur aus riskant, also machen Sie ihre Hausaufgaben.
Ripple - SWIFT war gestern, Ripple XRP ist heute
Ripple selbst ist keine Kryptowährung im herkömmlichen Sinne. Es handelt sich vielmehr um eine Kombination aus Handelsplatz und Zahlungsnetzwerk, deren digitale Währung der XRP ist. Das Open-Source-Protokoll wird von Ripple Labs entwickelt.
Das Startup aus dem Silicon Valley will mit seiner Technologie den Zahlungsverkehr revolutionieren. So soll die Technologie den Transfer von Devisen über Ländergrenzen hinweg kostengünstiger machen und in Realtime durchführen.
Problem bei Ripple ist nur, dass es sich hierbei um ein gewinnorientiertes Unternehmen handelt d.h. die Kontrolle über Ripple liegt beim Unternehmen selbst, nicht wie bei Bitcoin bei den Nutzern.
Größter Konkurrent für Ripple im internationalen Zahlungsverkehr ist aktuell SWIFT. Die Society for Wolrdwide Interbank Financial Telecommunication ist eine 1973 gegründete Organisation, die den Transfer von Devisen weltweit steuert. Wie Ripple ist SWIFT ein gewinnorientiertes Unternehmen und unterliegt dem EU-Recht. Da das System jedoch recht langsam, teuer und überholt ist, hat Ripple durchaus das Potenzial, den weltweiten Devisenhandel umzukrempeln.
Ripple will es also mit den ganz großen der Branche aufnehmen, den Big Playern, wie Banken, Kreditkartenunternehmen und anderen Institutionen wie Paypal, die den Geldfluss mit Gebühren, Wechselgebühren und Verzögerungen bei der Verarbeitung einschränken und so eine eierlegende Wollmilchsau für sich selbst schaffen, statt einen echten Mehrwert für den Nutzer.
Ripple XRP notierte zuletzt auf 0,48317 Dollar. In der Spitze kostete XRP/USD 3,29 Dollar. Die Marktkapitalisierung betrug zuletzt 18,94 Milliarden Dollar.
Wer mehr über Ripple XRP erfahren möchte, liest sich das Whitepaper hier durch.
Fazit:
Ob sich ein Investment in Ripple oder XRP lohnen wird, ist offen. Steigt jedoch die Akzeptanz der Blockchain-Technologie, so ist Ripple einer der wenigen legitimen Konkurrenten des Establishments und so könnte das Startup aus dem Silicon Valley eine wichtige Rolle dabei spielen, wie Geld auf unserem Planten in der Zukunft von A nach B bewegt wird.
Das Ripples XRP auf lange Sicht (+5 Jahre) steigen wird, ist unbestritten, falls sich das Experiment in der Finanzbranchen durchsetzen kann. Grund dafür ist die Inflation und der Spamschutz. Zugleich kontrolliert Ripple das Volumen von XRP am Markt und kann somit den Kurs steuern. Solange das Treuhandkonto, also wo Ripple die XRPs aufbewahrt, nicht auf Null steht, sollte es keine großen Kurssprünge geben, da Ripple höhere Kurse nutzt, um weitere XRP auf den Markt zu werfen und damit Geld zu machen.
Wer also an das Projekt Ripple glaubt, der kann gut und gerne ein paar XRP kaufen. Jedoch sollten Sie nicht damit rechnen, dass sich dieses Investment gleich in den nächsten Monaten auszahlen wird.
Oyster - Monetarisierung einer Website einfach gemacht
Oyster wird als Projekt für "die Zukunft der Website-Monetarisierung und -Speicherung" beworben und ist ein spannender Blockchain-Shootingstar, der derzeit in aller Munde ist. Oyster beginnt mit dem Versprechen, dass Online-Werbung im klassischen Sinne ausgedient habe. Die Lösung? Eine Zeile Code.
Das Oyster-Protokoll ermöglicht es Websites, im Hintergrund Einnahmen zu generieren, indem Besucher einen Teil ihrer GPU- und CPU-Leistung beisteuern können. Die "one line of code" erleichtert den In-Browser-Proof-of-Work für ein dezentrales Storage-Ledger, wodurch der Bedarf an Werbung entfällt und das Web für Publisher durch Entlohnung in PRL offen und profitabel bleibt.
Oyster Pearl (PRL/USD) notierte zuletzt auf 0,14859 Dollar. In der Spitze kostete PRL/USD 1,93 Dollar. Die Marktkapitalisierung betrug zuletzt 13 Millionen Dollar.
Wer mehr über Oyster Pearl erfahren möchte, liest sich das Whitepaper hier durch.
Fazit
Oyster verspricht passives Einkommen für Website-Betreiber und werbefreies Surfen für Besucher. Aber am wichtigsten ist, dass es einem breiten Publikum zugänglich ist. Dies könnte einen viralen Effekt erzeugen, bei dem kleine Website-Betreiber es ausprobieren und Erfolg haben, und dann beginnen größere Player in der Medienlandschaft auf sich aufmerksam zu machen. Eine Massenadoption von Oyster und PRL könnte somit schnell erfolgen.
Es spricht einiges dafür, dass die Technologie von Oyster eine echte Revolution in Sachen Online-Werbung lostreten kann. Mögliche Datenschutzprobleme bei der gemeinsamen Nutzung von Daten und der Speicherung wurden bereits ausgeräumt, so dass es nur wenige Vorbehalte gegenüber Oyster gibt. Und sofern doch einmal Probleme auftreten, ist das Oyster-Team erfrischend transparent bezüglich des Entwicklungsprozess.
Ontology - Durchbruch bei der Blockchain-Skalierung?
Beim Thema Blockchain dreht sich seit geraumer Zeit alles darum, wie das Skalierungsproblem gelöst werden kann. Keine öffentliche Blockchain kann in ihrer aktuell bestehenden Form auf Unternehmensebene skalieren. Ontology hat sich zum Ziel gesetzt, dieses Problem durch die Schaffung einer neuartigen High-Performance-Blockchain auf dem Gebot der vertrauensvollen Zusammenarbeit zu lösen. Ontology wurde 2017 von der chinesischen Firma Onchain ins Leben gerufen und ist damit eine öffentliche Plattform für Projekte jeder Art und Größe und ein weiterer Versuch, Barrieren zwischen der Blockchain und dem Unternehmenssektor zu beseitigen.
Ontology notierte zuletzt auf 4,14 Dollar. In der Spitze kostete ONT/USD 11,18 Dollar. Die Marktkapitalisierung betrug zuletzt 568,50 Millionen Dollar.
Wer mehr über Ontology erfahren möchte, liest sich das Whitepaper hier durch.
Fazit
Ontology ist ein ziemlich neues Projekt, das gerade erst anfängt, Fuß zu fassen. Die gute Nachricht ist, dass es von einem großen Finanzkonzern in China unterstützt wird und ein großes Entwicklungsteam hinter den Kulissen hat, so dass sich das Projekt auch nicht so schnell in Rauch auflösen dürfte.
Die größte Neuigkeit für Ontology im zweiten Quartal war der Start des Mainnets am 9. Juli. Dies öffnet den Entwicklungsprozess für die Öffentlichkeit und skizziert detailliert die vom Team zur Verfügung gestellten dapp-Creator-Tools.
In einem Markt mit fallenden Werten ist ONT stetig nach oben geklettert. Das Interesse wird zum Teil durch die vom Marketing-Team angekündigten Airdrops aufrecht erhalten. Im März gab es kostenlose Token für NEO-Inhaber, und im Januar 2018 wurden 1.000 ONT an alle Abonnenten des Ontology Newsletters ausgegeben.
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