Bitcoin und Ethereum – turbulenter Jahresausklang

 | 15.12.2021 06:33

Der gesamte Kryptomarkt erlebte mit dem Start in den Dezember einen heftigen Ausverkauf, der durch Liquidationen der größten Long-Positionen der letzten drei Monate noch verschärft wurde. Insgesamt beliefen sich diese Positionen über mehrere Derivat-Verkaufsstellen wie Deribit, BitMEX, Binance und OkEX hinweg auf 2,05 Milliarden US-Dollar. Dies übertraf den Drei-Monats-Rekord der Liquidation von einer Milliarde Long-Positionen vom 19. September dieses Jahres. Mittlerweile haben sich die Krypto-Märkte etwas gefangen. Wir stellen die Einschätzung der Experten von 21Shares vor. Für aktive Anleger bleibt eToro der Broker der Wahl. Dort handeln mittlerweile weltweit über 20 Millionen Nutzer, die auf ein großes Angebot an Kryptowährungen zurückgreifen können. 

Die Krypto-Industrie befindet sich in einer K-förmigen Erholung, die sich stark von früheren Korrekturen unterscheidet, bei denen die Markterholung mit der steigenden Dominanz von Bitcoin über die 40- bis 45-Prozent-Marke angeführt wurde. Mit anderen Worten: Die Zwei-Billionen-Dollar-Branche ist jetzt groß genug und beginnt demzufolge, anwendungsspezifische bzw. sektorspezifische Bullen- und Bärenmärkte zu definieren. Zwar hat Bitcoin im vergangenen Jahr eine Performance von 75 Prozent erzielt, dieses Mal war das Kryptoasset mit einem Rückgang von 26 Prozent gegenüber seinem höchsten gehandelten Wert von 69.000 US-Dollar einer der Nachzügler unter den Top 10 nach Marktkapitalisierung. Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Artikels wird Bitcoin mit über 51.000 US-Dollar gehandelt, was einem Anstieg von zwölf Prozent gegenüber seinem niedrigsten 7-Tage-Wert von 45.000 US-Dollar entspricht, der während des anhaltenden Ausverkaufs am vergangenen Wochenende erreicht wurde.

h2 Investoren bleiben Investoren/h2

Bitcoin verkörpert langfristig betrachtet alle Eigenschaften eines aufstrebenden Wertaufbewahrungsmittels. Zu beachten ist jedoch, dass sich die Marktteilnehmer, insbesondere kurzfristig orientierte Investoren, nicht von den Akteuren auf dem Aktienmarkt unterscheiden. Nach Angaben des Blockchain-Analyseunternehmens Glassnode verzeichneten Bitcoin-Anleger am Wochenende mit über 2,18 Milliarden Dollar an realisierten Verlusten die drittgrößte Kapitaleinbuße in der Geschichte. Daher können die kurzfristigen Kursbewegungen von Bitcoin dazu führen, dass sich der Vermögenswert wie ein Risiko-Asset verhält, das von makroökonomischen Ereignissen beeinflusst wird. So wie beispielsweise die Verbreitung und Unsicherheit im Zusammenhang mit der Omikron-Variante oder auch die unerwartete Ablehnung der Bitcoin-Spot-ETF-Anträge seitens der SEC in diesem Jahr.