Feingold Research | 18.07.2019 17:07
Rund 120 Mrd. Dollar hat der laufende Absturz den Krypto-Markt bisher gekostet. Auf die jüngste Euphorie folgt das typische Muster: Experten warnen vor einer großen Trendwende, neue Kursziele auf der Unterseite schüren Unsicherheit. Stimmungsindikatoren wie der Fear & Greed-Index liefern hingegen ein anderes Bild. Die starken Kursschwankungen eröffnen zugleich neue Chancen bei Hebelpapieren , die Vontobel für die Long- und Short-Seite anbietet.
Ende Juni schien die Welt noch in Ordnung, angetrieben von der Fantasie über die Einführung der Facebook-Währung Libra schnellte der Bitcoin auf knapp 14.000 Dollar. Seitdem hat sich das Stimmungsbild komplett gedreht. Nach einer Anhörung des zuständiges Facebook-Managers David Marcus vor dem Bankenausschuss des US-Senats fällt das Urteil der Politiker vernichtend aus. Angesichts zahlreicher Datenskandale seien die Pläne des Konzerns „verrückt“. Eine eigene Kryptowährung rückt daher wohl nicht nur für Facebook (NASDAQ:FB) in weite Ferne. Nüchtern betrachtet ist die Reaktion aus der Politik aber wenig überraschend und war so zu erwarten.
Im Fahrwasser rauschten auch die Altcoins in den Keller, vor allem Ethereum stand in den vergangenen Tagen stark unter Druck. Bei der Nummer 2 nach Börsenwert verdichten sich die Hinweise, dass der Kurseinbruch zudem durch einen Ethereum-Whale verstärkt wurde. Eine Verkaufsorder über 15.000 ETH ließ den Kurs demnach zum Wochenschluss einbrechen und verstärkte so die Nervosität.
Im Fear & Greed-Index hat die jüngste Entwicklung ebenfalls deutliche Spuren hinterlassen. Zur Wochenmitte sackte das Barometer erstmals seit Mitte Februar wieder unter die 20er-Marke und signalisierte eine extreme Angst. Im Spätsommer 2018 sowie Ende des vergangenen Jahres erwiesen sich ähnliche Niveaus häufig als Ausgangspunkt einer Erholung beim Bitcoin. Das Sentiment-Bild ist bereinigt, was positiv zu sehen ist.
Aus der rein technischen Perspektive werden die kommenden Tage wichtig. Der gestrige Rückschlag beim Bitcoin deutlich unter die 10.000 wurde zum Schluss gekauft, dies könnte auf einen Ausverkauf deuten (Hammer-Kerze). Zudem steht der Kurs rund 16 Prozent unter dem Durchschnitt der vergangenen 21 Tage, was ebenfalls eine technische Erholung erwarten lässt. Wichtig wäre aber die Rückeroberung der 10.000, nicht nur aus psychologischer Sicht. Bei 12.000 verläuft die Obergrenze eines frisches Abwärtskanals (rot), erst ein Sprung darüber würde die Korrektur formal beenden. Andernfalls setzt sich die Serie fallender Hoch- und Tiefpunkte fort bis 8800 oder sogar 7500.
Ethereum hat bereits die Untergrenze des Aufwärtskanals bei 200 getestet und bisher bestätigt. Solange die runde Schwelle hält, bieten sich spekulative Nachkäufe (beispielsweise über das Partizipationszertifikat VF0ETH ) an. Das Chance-Risiko-Verhältnis ist aktuell mit einer engen Absicherung unterhalb der 200-Tage-Linie (violett) wesentlich attraktiver als noch vor wenigen Wochen. Setzen Sie aber nur kleine Summen, Fehlausbrüche und kräftige Kursschwankungen sind zu erwarten.
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