Bitcoin als sicherer Hafen: Die Lösung für die 17 Billionen Dollar Herausforderung?

 | 26.05.2023 07:05

Einmal im Jahr wird Miami zum globalen Mekka für Bitcoin-Enthusiasten und -Befürworter, denn dann findet in der Stadt die titelgebende Konferenz statt, die den größten digitalen Vermögenswert nach Marktwert feiert. Mit einer Marktkapitalisierung von 525 Milliarden Dollar ist Bitcoin derzeit der zwölftgrößte Vermögenswert der Welt, gleich hinter Tesla (NASDAQ:TSLA) (550 Milliarden Dollar) und vor Visa (NYSE:V) (485 Milliarden Dollar). Wie ich dem Publikum während meiner Keynote-Rede sagte, ist es erstaunlich, dass Bitcoin all das geschafft hat, wo es doch keinen CEO, kein Marketing-Budget und keinen Vorstand hat.

Obwohl die Teilnehmerzahl in diesem Jahr geringer war als im letzten Jahr - vor allem, weil der Bitcoin-Kurs immer noch weit von seinem Rekordhoch von ca. 69.000 Dollar entfernt ist, das im November 2021 erreicht wurde - waren dennoch zahlreiche Investoren aller Altersgruppen, Branchenführer, politische Entscheidungsträger und andere Teilnehmer anwesend.

Dass auf der diesjährigen Konferenz nicht nur ein, sondern gleich zwei Präsidentschaftskandidaten (Robert Kennedy Jr. und Vivek Ramaswamy), eine ehemalige Präsidentschaftskandidatin (Tulsi Gabbard), eine amtierende US-Senatorin (Cynthia Lummis aus Wyoming) und ein amtierender US-Abgeordneter (Patrick McHenry aus North Carolina) als Redner auftraten, spricht Bände über den Aufstieg von Bitcoin in den Mainstream. Sowohl Kennedy als auch Ramaswamy haben Geschichte geschrieben, als sie ankündigten, dass ihre Kampagnen Spenden in Form von Bitcoin annehmen würden.

Wie zu erwarten war, waren zwei der dringendsten Gesprächsthemen auf der Bitcoin 2023 die US-Bankenkrise und die drohende Schuldenkrise. In beiden Fällen wurde Bitcoin als ein Vermögenswert angepriesen, der, wie Gold, Einzelpersonen und Haushalten helfen könnte, ihr Vermögen im Falle eines finanziellen oder wirtschaftlichen Zusammenbruchs zu schützen.

Doch das sind Bitcoin-Evangelisten, also ist klar, dass sie diese Position einnehmen würden, oder? Was ist mit anderen Investoren?

Auch hier schneidet Bitcoin sehr gut ab. Bloomberg befragte kürzlich fast 640 Investoren, welche Vermögenswerte sie bevorzugen würden, wenn die USA die Schuldenobergrenze erreichen und ihren Verpflichtungen nicht nachkommen könnten. Bitcoin war die Nummer drei auf der Liste. 7,8 % der institutionellen Investoren und 11,3 % der Kleinanleger entschieden sich für die Digitalwährung. Damit lag sie noch vor den traditionellen sicheren Häfen wie dem Dollar, dem japanischen Yen und dem Schweizer Franken.