Biden will Ex-Notenbankchefin Yellen zur Finanzministerin machen

 | 24.11.2020 09:17

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Der gewählte US-Präsident Joe Biden will offenbar die frühere US-Notenbankchefin Janet Yellen zur Finanzministerin machen. Die 74-Jährige würde damit die erste Frau an der Spitze des US-Finanzministeriums, sie muss aber noch wie alle Minister vom Senat bestätigt werden. Janet Yellen war Professorin in Berkeley und leitete die US-Notenbank, wo sie für eine pragmatische Fiskalpolitik stand. In der Corona-Krise setzt der kommende Präsident offenbar auf die Expertise der 74-jährigen überzeugten Keynesianerin. Dass es Trumps Nachfolger Biden nach übereinstimmenden US-Medienberichten nun gelungen ist, die Ökonomin aus dem Ruhestand zurückzuholen und sie dazu zu überreden, die erste Finanzministerin ihres Landes zu werden, darf deshalb als echter Coup gewertet werden. Biden hat den Wiederaufbau der US-Wirtschaft nach dem Einbruch im Zuge der Corona-Krise zu einem Schwerpunkt seiner Präsidentschaft erklärt. Yellen hat sich dafür ausgesprochen, mit höheren Staatsausgaben der US-Wirtschaft aus der Rezession zu verhelfen. Gleichzeitig hat sie wiederholt die wachsende ökonomische Ungleichheit als Bedrohung für amerikanische Werte kritisiert.

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Der schweizerische Aktienmarkt ist am Montag der Entwicklung der übrigen Börsen in Europa etwas hinterhergehinkt. Der SMI reduzierte sich um 0,3 Prozent auf 10.464 Punkte. Abschläge von 2,1 bzw. 0,8 Prozent bei Nestle (SIX:NESN) und Roche (SIX:RO) belasteten den eidgenössischen Aktienmarkt. Das dritte defensive Schwergewicht, Novartis (SIX:NOVN), schloss hauchdünn im Minus. Dagegen waren zyklische Werte wie jene aus dem Finanzsektor gesucht. Credit Suisse (SIX:CSGN), UBS (SIX:UBSG) und Julius Bär (SIX:BAER) gewannen bis zu 2,2 Prozent. Credit Suisse und UBS wurden zudem von positiven Analystenkommentaren gestützt. Zurich Insurance (SIX:ZURN) legten indes um 1,9 Prozent zu. Nachdem es in der Vorwoche bereits erste Berichte gegeben hatte, bestätigte die Versicherung am Wochenende Gespräche mit MetLife über den Kauf ihres Schadens- und Unfallgeschäfts. Diverse Medienberichte spekulierten über einen Kaufpreis um 4 Milliarden Dollar. Nach einer Hochstufung auf "Kaufen" durch die Citigroup (NYSE:C) legten die Titel der Swiss Re um 2,2 Prozent zu. Am breiten Markt zogen Aryzta um weitere 2 Prozent an.

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Nach einem volatilen Verlauf haben Europas Börsen am Montag leicht im Minus geschlossen. Das Umfeld sei zwar angesichts der Erfolge bei der Suche nach Impfstoffen positiv, allerdings seien Aktien nicht mehr günstig und die anhaltenden Lockdowns zudem ein wirtschaftliches Risiko, hiess es im Handel. Laut Bundesgesundheitsminister Jens Spahn könnte ab Mitte Dezember mit den Impfungen begonnen werden. Der DAX verlor 0,1 Prozent auf 13.127 Punkte, im Tageshoch stand der Index bei 13.312 Punkten. Der Euro-Stoxx-50 gab um 0,1 Prozent auf 3.463 Punkte nach. Derweil haben der britische Pharmakonzern Astrazeneca (LON:AZN) und die Universität Oxford bekannt gegeben, dass ihr Impfstoffkandidat eine Effektivität von 62 bis 90 Prozent aufweist, je nach verabreichter Dosis. Das liegt aber unter der Effektivität anderer Impfstoffkandidaten - Astrazeneca gaben um 3,8 Prozent nach. Die Rotation aus den Gewinnern der Corona-Pandemie in zyklische Sektoren setzte sich am Montag fort. Rohstoffaktien zusammen mit Öl- und Gastiteln sowie Bankenwerte führten zu Wochenbeginn die Gewinnerliste in Europa an.

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Die Hoffnung auf bald verfügbare Coronavirus-Impfstoffe hat zu Wochenbeginn die Wall Street gestützt. Während Technologiewerte als Gewinner der Krise hinterherhinkten, rotierten Anleger verstärkt in zyklische Titel und preisten damit eine Normalisierung der Wirtschaft ein. Der Dow-Jones-Index gewann 1,1 Prozent auf 29.591 Punkte. Der S&P-500 stieg um 0,6 Prozent und für den Nasdaq-Composite ging es um einen halben Zähler nach unten. Nach ersten Angaben gab es an der Nyse 2.437 (Freitag: 1.536) Kursgewinner, 717 (1.546) -verlierer und 50 (100) unveränderte Aktien. Nach Biontech (NASDAQ:BNTX) (plus 2,3 Prozent) und Pfizer (NYSE:PFE) (minus 0,5 Prozent), die am Freitag eine Zulassung in den USA beantragt hatten, und Moderna (NASDAQ:MRNA) (plus 3,5 Prozent) meldete nun auch Astrazeneca einen Erfolg bei einem Impfstoff-Kandidaten. Zudem hatten die US-Behörden dem Biotechnologie-Unternehmen Regeneron (NASDAQ:REGN) eine Notfallzulassung für sein Mittel gegen Corona-Infektionen erteilt, die Aktie drehte 0,1 Prozent ins Minus. Die Behörden in den USA rechnen schon Mitte Dezember mit ersten Corona-Impfungen. Doch warnten Händler vor zuviel Optimismus und sahen durchaus Gründe zur Vorsicht. Die Aktien des Elektroautobauers Tesla (NASDAQ:TSLA) kletterte um 6,5 Prozent auf Rekordhoch.

h3 Asien/h3

Nach den Gewinnen zu Wochenbeginn zeigen sich die Aktienmärkte in Ostasien und Australien auch am Dienstag überwiegend mit Aufschlägen. Weiterhin sorgt die Hoffnung auf bald verfügbare Impfstoffe gegen das Corona-Virus für Rückenwind. Zudem stützt, dass US-Präsident Donald Trump den Weg für die Übergabe der Amtsgeschäfte an den Wahlsieger Joe Biden frei gemacht hat.

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Weniger gefragt waren zu Wochenbeginn vor dem Hintergrund zunehmender Impfstoffhoffnungen die "sicheren Häfen" Anleihen. Die Rendite zehnjähriger US-Anleihen stieg bei sinkenden Notierungen um 2,1 Basispunkte auf 0,85 Prozent. 

h2 Analysen/h2

Citi erhöht Swiss Re auf Buy (Neutral)
UBS erhöht Vinci-Ziel auf 98 (90) EUR – Buy
IR erhöht Ziel National Grid (LON:NG) auf 930 (870) p – Hold

Erstellt von MBI Martin Brückner Infosource GmbH & Co. KG im Auftrag von Swissquote. Alle Informationen wurden mit journalistischer Sorgfalt erarbeitet. Für Verzögerungen und Irrtümer wird keine Haftung übernommen.

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