Berlusconi will ProSiebenSat.1 für sich allein!

 | 19.12.2022 08:07

Das Unternehmen MediaForEurope NV (MFE), das der italienischen Unternehmerfamilie um Silvio Berlusconi gehört, hat die österreichische Wettbewerbsbehörde über den Erwerb der – de facto – alleinigen Kontrolle über ProSiebenSat1 informiert.

Die ProSiebenSat.1 (ETR:PSMGn) Media SE (P7S1) mit Sitz in Unterföhring bei München, unter dessen Dach mehrere deutsche Fernsehsender laufen, nahm noch nicht Stellung. Nach Angaben von Personen, die mit der Situation vertraut sind, war die Anmeldung rein technischer Natur und bedeutete keine Änderung in der Art und Weise, wie MFE das deutsche Unternehmen bislang umwarb.

Eine der Quellen behauptete, dass die Anmeldung nach österreichischem Recht erforderlich war, weil MFE mit seinem Anteil von etwa 29,9 % an Prosiebensat.1 ein unverhältnismäßig großes Stimmrecht bei Aktionärsversammlungen ausüben könnte.

Da P7S1 auch in Österreich tätig ist, wurde die Mitteilung vom 13. Dezember auf der Website der österreichischen Regulierungsbehörde veröffentlicht. In der Ankündigung wurde nicht erwähnt, wie hoch die Investition von MFE ist.

MFE betrachtet Kooperationen zwischen europäischen Wettbewerbern seit langem als eine Methode, um den harten Wettbewerb in der Branche durch Streaming-Unternehmen wie Netflix (NASDAQ:NFLX) oder Amazon (NASDAQ:AMZN) zu bekämpfen. ProSiebenSat.1 hat bisher kein großes Interesse an einer Zusammenarbeit gezeigt.

MFE hat ihren Stimmrechtsanteil an P7S1 zuletzt durch Derivate erhöht. Für knapp 30 % der Anteile wäre nach deutschem Recht ein obligatorisches Übernahmeangebot erforderlich.

Im November forderte die MFE einen Strategiewechsel bei dem deutschen Sender, der ein wichtiger Bestandteil ihres Portfolios ist, da er aufgrund sinkender Werbeeinnahmen und steigender Kosten mit seinen europäischen Konkurrenten zu kämpfen hat.

Laut Marco Giordani, Finanzchef der MFE, habe man nicht gesehen, dass P7S1 die großen Probleme der Branche angegangen ist: den Zuschauerrückgang, die digitale Revolution und den Bedarf an Größe, um mit den digitalen Giganten konkurrieren zu können.

---------------------------------------------------------------

Dieser Artikel erschien zuerst auf Aktien.news

Aktien.news ist ein Service der Dot.news Finanzmedien Ltd. Bitte beachten Sie folgende Hinweise und Pflichtmitteilungen gemäß §86 Wertpapierhandelsgesetz (WpHG) sowie gemäß Finanzanlageverordnung (FinAnV): Dies ist eine werbliche Anzeige und stellt in keinem Fall eine Aufforderung zum Kauf der behandelten Wertpapiere dar!

Jetzt die App holen
Werden Sie Teil der größten Finanz-Community der Welt
Downloaden

Hinweis zu bestehenden Interessenkonflikten:
Der Ersteller dieser Publikation sowie mit ihm verbundene Personen halten möglicherweise Aktien an den präsentierten Gesellschaften. Außerdem erfolgen für die Erstellung dieser Empfehlung möglicherweise finanzielle Zuwendungen an den Herausgeber und die Redakteure. Der Herausgeber und mit ihm verbundene Personen stellen ausdrücklich klar, dass sie beabsichtigen, im Rahmen und zu jedem Zeitpunkt der Empfehlung, Kauf- und Verkaufsaufträge in der entsprechenden Aktie auszuführen.

Für den vollen Disclaimer besuchen Sie bitte www.aktien.news/disclaimer.